BISHERIGE AUSSTELLUNGEN
Seit 2013 bereits 92 Ausstellungen, die wir in unserem Museum gezeigt haben.
TOMAK -
GAME OVER - PRESS START
26. 05. – 13. 10. 2024
Nicht länger nur Rundumschlag, sondern eine regelrechte Tour de Force durch sein künstlerisches Schaffen präsentiert TOMAK mit GAME OVER - PRESS START und verwandelt die große Ausstellungshalle des Museums Angerlehner in ein formgegossenes Panoptikum seiner innersten Denkprozesse. Die von Antonio Rosa de Pauli kuratierte Ausstellung zeigt Einblick in die intensive philosophische Auseinandersetzung von TOMAK mit dem Konzept der Mensch-Maschine, welche ihre Schatten weit in unsere Gegenwart vorauswirft und moralische, gesellschaftliche, sowie künstlerische Fragen bezüglich der Rolle der Maschine im Informationszeitalter zu stellen scheint. Mit kühler Eleganz bedient sich TOMAK einer individuellen Zeichensprache bestehend aus Textfragmenten, anatomischen Darstellungen, Übermalungen oder auch Löschungen und erschafft so ein einzigartiges visuelles Universum, gleich einer Information, welches wie ein Eindringling mittels elektronischer Reize über unsere Nervenbahnen in unser Gehirn, unser Rechenzentrum, vordringt und sich dort wie ein dystopischer Vorbote dieser Verschmelzung zwischen Mensch und Maschine manifestiert. Noch ist es aber noch nicht so weit, scheint TOMAK zu warnen, noch ist der Stecker nicht gezogen, noch ist das Spiel nicht aus - GAME OVER - PRESS START.
Kurator: Antonio Rosa de Pauli
Bianca Regl -
Unexpected Turns
28. 04. – 13. 10. 2024
Mit Unexpected Turns widmet das Museum Angerlehner der oberösterreichischen Künstlerin Bianca Regl erstmals eine Einzelausstellung in den Grafikräumen des Museums. Die von Antonio Rosa de Pauli kuratierte Ausstellung Unexpected Turns spannt dabei einen Bogen von den früheren Werkserien der in Wien und Peking arbeitenden Künstlerin, bis hin zu ihren jüngsten Arbeiten, welche sie erstmals präsentieren wird.
In ihren großformatigen figurativen Ölmalereien referenziert die Künstlerin nicht nur Werke aus dem Barock, sondern setzt sich vor allem mit der Farbe als natürliche Einheit, als „ungebrochene Harmonie“ auseinander. Unexpected Turns ermöglicht einen tieferen Einblick in das spannende und vielschichtige Oeuvre dieser herausragenden Künstlerin, in welchem insbesondere die Rolle der figurativen Ölmalerei im zeitgenössischen Kunstdiskurs reflektiert wird - eine Werkschau, die längst überfällig war.
Kurator: Antonio Rosa de Pauli
Henk Stolk -
Verschlungene Beziehungen
28. 04. – 13. 10. 2024
Das Museum Angerlehner präsentiert in den Galerieräumen die Einzelausstellung „Verschlungene Beziehungen“ von Henk Stolk.
Mit seiner expressiv-figurativen Malerei nimmt uns Henk Stolk mit auf eine Reise durch die verschiedenen Phasen von Beziehungen: Von der ersten Begegnung über körperliche und seelische Verschlingungen bis zur geheimnisvollen Energie, die von Liebenden ausgeht über Gefühle wie Leidenschaft, Geborgenheit und einem Begehren, das in der Liebe fürs Leben die Erfüllung findet. Manches Mal muss aber auch Abschied von der Muse genommen werden, um eine neue Begegnung möglich zu machen. Das Karussell der Liebe dreht sich immer weiter bis zum Schluss.
„Jedes Bild ist ein Ringen um einen Gefühlsausdruck, der zum Spiegel meiner persönlichen Spannungen und Erlebnissen wird. Dabei vertraue ich auf die Aussagekraft und die innere Dynamik der Farben, die sich während des Malprozesses wie von selbst auf die Leinwand aufbringen.“, so der Künstler.
Kuratorin: Maria Reitter-Kollmann
Anna Stangl -
Wildnis
09. 06. – 25. 08. 2024
Das Museum Angerlehner präsentiert unter dem Titel „Wildnis“, die in Wien beheimatete Künstlerin Anna Stangl im Salon des Museum Angerlehner.
Der Titel „Wildnis“ bezieht sich auf die innere, sowie die äußere Wildnis des Menschen. Diese individuell wahrgenommene Wildnis wird von der Künstlerin in drei unterschiedlichen, motivisch breit angelegten Themengruppen aufgearbeitet: Erinnerung und Traum, Natur und Hybridwesen. Anna Stangl will mit ihren sinnlich-zarten, teils mystisch wirkenden Kompositionen, auf die globalen Veränderungen, die durch den Menschen in den letzten 200-300 Jahren entstanden sind, aufmerksam machen. Das Herzstück der Ausstellung bildet ein über 3m hoher Scherenschnitt, der in jeder Hinsicht außergewöhnlich lebendig in den Raum ausgreift.
Das eingeschriebene Ziel ihrer märchenhaft erscheinenden Bildgeschichten ist es, von den menschlichen Eingriffen und Ideen der Vorherrschaft gegenüber der Natur wegzukommen, zugunsten der ursprünglichen „Wildnis“.
Marie Ruprecht -
Der Raum dazwischen
07. 04. – 02. 06. 2024
In Zeiten multipler Krisen werden wir als Gesellschaft in schnellem Takt vor immer neue Herausforderungen gestellt. Die Ausstellung DER RAUM DAZWISCHEN lädt ein, aus dieser schnellen Aktualität auszutreten, die Art und Weise des Handelns und den Blick auf die Welt zu verschieben und in einen anderen Zeitkontext einzutauchen.
Marie Ruprechts (*1975 in OÖ geboren) an Abstraktion grenzende Kompositionen sind Ideen und Vorstellungen von Landschaft und keine Abbildungen realer Orte. Während wir uns über und unter Horizontlinien bewegen, stellt uns die Künstlerin vor Atmosphären, in welchen der menschliche Blick einen Raum der Ruhe findet. Durch zusammenhängende Serien von Acrylgemälden existieren diese Landschaften im Spannungsfeld zwischen Abstraktion und Figuration. Aus dem Gedächtnis gemalt, verzichten sie auf konkrete Bezugspunkte und erreichen ihre Vielfalt durch die Darstellung atmosphärischer Verhältnisse.
In den speziell für die Ausstellung DER RAUM DAZWISCHEN erarbeiteten Werkgruppen beschäftigt sich Marie Ruprecht mit dem Konzept des japanischen Begriffes MA. MA bedeutet Lücke, Raum, die Pause dazwischen und bezieht sich auf ein spezifisches japanisches Konzept des negativen Raums. Sowohl Raum als auch Zeit werden als Intervall gemessen. MA meint die Zwischenzeit und den Zwischenraum, die Pause zwischen zwei Tönen oder eine leere, freie Fläche in einem Gemälde.
MEINE HÄUSER IN DEN WOLKEN -
Die fantastische Welt des Andrzej Pietrzyk
26. 05. – 13. 10. 2024
Mit Andrzej Pietrzyk (Künstlername: ANDJÉ) präsentiert das Museum Angerlehner eine echte Entdeckung: Einen Künstler, der die Ortlosigkeit des modernen Lebens wie ein Magier in Schönheit verwandeln kann, einen Maler und Bildhauer, der seit Jahrzehnten mit brillianten Techniken immer wieder im luftigen Nirgendwo von Berlin, Südfrankreich, Miami, New York oder Linz fantastisch-dichte Welten erschafft.
Für die von Vitus Weh dramaturgisch kuratierte Ausstellung verwandelt Andrzej Pietrzyk (*1959 in Polen) die große Halle des Museums in ein begehbares Künstleratelier und Wolkenkuckucksheim zugleich.
Kurator: Vitus Weh
INSPIRATION KÖRPER -
Picasso bis Wesselmann
05. 11. 2023 – 07. 04. 2024
Unter dem Titel „Inspiration Körper“ wird im Obergeschoss des Museum Angerlehner eine unveröffentlichte Privatsammlung von Druckgrafiken von bedeutenden Künstler:innen des 20. Jahrhunderts gezeigt. Wie ein roter Faden zieht sich die Darstellung des Körpers durch die Werke und beleuchtet die Inspiration des Künstlers / der Künstlerin durch seine Muse. Mit Lithografien, Radierungen, Siebdrucken und Fotografien kann der Ausdruck des Körpers im Wandel der Zeit und die Entwicklung der menschlichen Identität in der Kunst auf eindrucksvolle Art und Weise beobachtet werden. Der Bogen spannt sich von Pablo Picasso, über Henri Matisse, Auguste Renoir, Francis Bacon, Tom Wesselmann und Gerhard Richter.
In Dialog dazu treten Werke der Sammlung Angerlehner.
Kuratorin: Elisabeth Stumpfoll
Manfred Brandstätter -
Denkwelten
10. 09. 2023 – 04. 02. 2024
Hinter den auf den ersten Blick verblüffenden, künstlerischen Manifestationen steht ein rätselhafter, nachdenklicher, durch sein Leben verschiedene künstlerische Sichtweisen verbindender, suchender und differenziert denkender Künstler. Die Aktivität von Manfred Brandstätter kann nur schwer auf dem Gebiet der traditionellen Kunst lokalisiert werden, obwohl er zwei- und dreidimensionale Collagen, Skulpturen, Assemblagen und Tafelbilder ebenso schafft, wie Aktionen und Performances. Er ist vielmehr Sozial- und Konsumkritiker, Ersteller von Textcollagen, Denker über Zeit und Raum, Gartengestalter, Ausstellungsmacher als ein – im romantischen und konventionellen Sinne – individualistischer, seine eigene Welt darstellender Schöpfer.
Die künstlerische Tätigkeit von Manfred Brandstätter beinhaltet etwas zutiefst Rationalistisches und Enzyklopädisches, wobei die Bestrebungen nach einer systematischen und philosophischen Ansammlung unbegrenzter Erscheinungsformen mit einer Obsession des Schaffens einhergeht. Die Ausstellung „Denkwelten“ darf als Präsentation des Tiefblick in die menschlichen Haltungen verstanden werden.
Kurator der Ausstellung: Leopold Kogler
Kunst. Leben. Leidenschaft -
10 Jahre Museum Angerlehner
Die Sammlungsschau
16. 10. 2022 – 15. 10. 2023
Das privat geführte Museum Angerlehner gehört zu den wichtigen Orten für zeitgenössische Kunst in Österreich. Die Sammlungsschau zum zehnjährigen Bestehen des Museums ermöglicht einen vertiefenden wie überraschenden Einblick in die vielfältigen Bestände österreichischer wie auch internationaler Kunst. Rund 200 Werke von 127 Künstler:innen sind in der großen Ausstellungshalle sowie den Galerie- und Grafikräumen zu sehen.
Der Kunstleidenschaft des Privatsammlers Heinz Josef Angerlehner, seinem Gespür, seinen persönlichen Vorlieben und Interessen wird in der Schau bewusst Rechnung getragen. Die von Kurator Günther Oberhollenzer gestaltete Ausstellung streicht die Besonderheiten der Sammlung Angerlehner heraus und ermöglicht interessante wie ungewöhnliche Dialoge zwischen den Kunstwerken – oft auch über eingeübte kunsthistorische Einordnungen hinweg. Individuelle Sichtweisen und persönliche Vorlieben werden selbstbewusst vorgestellt. Thematische Klammern widmen sich relevanten Aspekten der Malerei wie Menschenbild und Naturlandschaft, Farbrausch und Abstraktion. Zu sehen sind aber auch fotografische Wirklichkeiten, zeichnerische Bildwelten und skulpturale Positionen. Die Werkauswahl vermittelt in ihrer assoziativen Zusammenstellung viel vom einmaligen Charakter der Sammlung und lässt die Besucher:innen in wunderbare künstlerische Welten eintauchen.
Kurator der Ausstellung: Günther Oberhollenzer
Ein umfassendes Kunstbuch zur Ausstellung und dem 10jährigen Bestehen des Museum Angerlehner ist im Frühjahr 2023 erschienen.
Martina Reinhart -
Der Mensch im Dialog
16. 04. – 02. 07. 2023
In der Salonausstellung „Der Mensch im Dialog“ setzt sich die Künstlerin Martina Reinhart mit dem Menschen an sich und den Themen Körper, Wissen und Medien auseinander. Der menschliche Körper wird erweitert. Nicht nur die Kommunikation hat sich verändert, sondern auch die Betrachtung der Menschen und ihre Schnittstellen. Anhand von Photogrammen, Malereien und Zeichnungen begegnet Martina Reinhart diesen Fragestellungen. Das Semi-Reale des Photogramms und das Imaginative der Malerei, auch in Kombination mit Zeichnung und Collage verschränken sich zu behutsamen Bildkonstruktionen. Die Ausstellung verbindet Werke der letzten Zyklen der Künstlerin.
Ursula Hübner -
The Beauty of Life
11. 12. 2022 – 09. 04. 2023
In der Ausstellung „The Beauty of Life“ im Museum Angerlehner zeigt Ursula Hübner neue Malereien die sich der Gegenwart mit all ihrer Ambivalenz stellen. Die Dunkelheit der Bilder, die etwas Nahendes beschreiben, das hinter den Dingen liegt, ein Abgrund, das Licht neben dem Schatten, der Klang von erdigen Farben.
Es ist der Versuch, das Unsichtbare darzustellen, um jenseits der Sprache zu kommunizieren.
Kontrastiert werden die geheimnisvollen Ölmalereien mit leuchtenden Stillleben und feinen Pastellzeichnungen.
Evelyn Grill -
Weltbilder
29. 05. – 27. 11. 2022
Das Museum Angerlehner zeigt mit der Ausstellung WELTBILDER vom 29. Mai bis zum 25. September 2022 aktuelle Arbeiten von Evelyn Grill. Groß, farbenreich und unglaublich kraftvoll verbindet die Künstlerin den Siebdruck mit der Malerei und textilen Techniken. Im krassen Gegensatz zu ihrer sonst so rationalen und strukturierten Persönlichkeit steht ihr künstlerischer Prozess, bei dem sie sich gänzlich von der Intuition leiten lässt.
Ohne sich zurückzunehmen gibt sie sich dem befreienden Akt des Agierens und Reagierens hin. Evelyn Grill folgt ihrem innersten Gefühl, etwas — in ihren Augen — „Schönes“ und „Wahres“ zu kreieren. Das persönliche ästhetische Empfinden und die Freude am Prozess, in die Welt der Farben, Formen, des Materials und letztendlich des Handwerks einzutauchen, sind für sie ein elementarer Antriebsfaktor. Diese Begeisterung ist in ihren Bildern spürbar.
Kuratorin: Elisabeth Peterlik
Saša Makarová -
Traum und Wirklichkeit
08. 05. – 25. 09. 2022
Das Museum Angerlehner zeigt mit der Ausstellung TRAUM UND WIRKLICHKEIT vom 08. Mai bis zum 25. September 2022 aktuelle Arbeiten von Saša Makarová.
Saša Makarová ist mit ihren farbstarken Gemälden zum Thema Frau und Weiblichkeit eine der bedeutendsten Vertreterinnen der post-modernen Expressionist:innen.
Ihre Arbeiten kommen aus dem tiefsten Inneren. Es sind Herzens-angelegenheiten, eigene Erfahrungen und Empfindungen, durch welche die Künstlerin ihren Protagonistinnen Seele einhaucht. Die Schönheit Makarovás Frauenfiguren bedingt ihrer Individualität und ihrem starken Charakter. Denn ohne emotionale Tiefe gäbe es keine Schönheit, so die Künstlerin.
Wie eine Art psychologische Reinigung lässt Saša Makarová auf der Leinwand biographische Erlebnisse mit Fiktion verschmelzen. Sie platziert die Frauen in unwirklicher Umgebung und wählt bewusst symbolisch aufgeladene Blumen, Tiere und Gegenstände, was ihnen einen beinahe metaphorischen Charakter verschafft. Es ist ein Ausflug in fantastische Landschaften, die, inspiriert von der exotischen Flora auf Makarovás zahlreichen Reisen ins Ausland, aus dem Kopf gemalt sind.
Die Kraft ihrer Bilder bedingt auch den kraftvoll und pastos aufgetragenen, leuchtend intensiven Farben. Mit feinem Gespür mischt die Künstlerin ihre Ölfarben selbst und besitzt dabei ein besonderes Talent für Farbigkeiten und deren Feinheit im Zusammenspiel.
Makarová legt größeren Wert auf den Ausdruck eigener Erlebnisse und Emotionen, als politische Statements mit ihren Frauenbildnissen zu setzen. Es geht ihr vor allem um die Feinheit und Sensibilität, die sie in ihren Malereien verwebt. Trotz dem betont subjektiven Zugang, schafft es Saša Makarová, mit ihren Positionen zum gesellschaftlichen Diskurs über Weiblichkeit beizutragen.
Dämonentheater -
Michael Vonbank lässt in der Sammlung die Puppen tanzen
03. 04. – 25. 09. 2022
Unter dem Titel »Dämonentheater« zeigt das Museum Angerlehner ab 03. April 2022 eine umfassende Einzelpräsentation des Malers, Zeichners, Bildhauers und Literaten Michael Vonbank.
Der Ausstellungstitel ist dabei Programm: Die große Ausstellungshalle des Museums verwandelt sich in ein opulentes Stationen-Theater, das die Besucher tief in die imaginären Welten des früh verstorbenen Künstlers führen wird.
In seinem „Dämonentheater“ öffnet uns Michael Vonbank Einblicke in das spektakuläre Schauspiel innerer Transformation. Seine Chimären oder Grotesken erkunden in permanenter Verwandlung zwischen Mensch-sein, Tier-sein und Dämon-sein die Hintergründe unserer Existenz.
Die Werkauswahl und Ausstellungsgestaltung von Vitus Weh fokussiert auf das erzählerische und dialogische Fundament im künstlerischen Schaffen von Michael Vonbank, das ihn als Vorläufer sehr zeitgenössischer Überlegungen zeigt.
In der weitläufigen Halle werden hierfür große „chorische“ Werkblöcke die Aussagekraft der Einzelbilder verstärken und den Ausstellungsraum mit ihren Kraftfeldern durchweben. Die dialogische Spannung setzt sich in den „Kurzdramoletten“ der Gemeinschaftsarbeiten von Michael Vonbank mit Christian Ludwig Attersee fort und wird in inszenierten Konfrontationen mit Werken aus der Sammlung Angerlehner weiter dynamisiert.
Kurator: Vitus Weh
Mit Eigensinn* -
Schmuck aus Österreich.
Künstlerinnen im Fokus
03. 04. – 25. 09. 2022
Mit einem Fokus auf weibliche Protagonistinnen der Anfangszeit des Avantgardeschmucks bietet die Zusammenschau anhand von zahlreichen Schmuckobjekten, skulpturalen und konzeptuellen Arbeiten einen spannungsreichen Einblick in das österreichische Schmuckschaffen seit den 1970er Jahren bis zur Gegenwart. Ausgangspunkt für die Auswahl der Arbeiten sind die vielfältigen und offenen Herangehensweisen einer spannenden und heterogenen Szene, wie sie sich in Österreich aufgrund spezifischer Voraussetzungen entfaltet hat. Bis heute arbeitet sich diese „neue“, experimentelle Auffassung von Schmuck nicht nur an seiner Begrifflichkeit ab, sondern manifestiert sich auch in der Verwendung von „schmuckfernen“ Materialien und Techniken. Dabei steht meist ein Konzept im Vordergrund: das Medium für die Aussage ist Schmuck in all seiner Radikalität und Sinnlichkeit. Abseits des rein Dekorativen werden Schmuckstücke so zu
eigenständigen und eigensinnigen Objekten.
* Referenz an die Ausstellung Kunst mit Eigen-Sinn. Aktuelle Kunst von Frauen, 1985 im Museum des 20. Jahrhunderts in Wien.
Kuratorinnen: Ursula Guttmann, Susanne Hammer, Gabriele Kutschera
Helmut Swoboda -
Wie ein Spaziergang
12. 09. 2021 – 24. 04. 2022
Für den österreichischen Künstler Helmut Swoboda spielt in seinem Schaffensprozess das Naturerlebnis eine zentrale Rolle. Mit großformatigen Gemälden sowie einer Reihe von neuen Papierarbeiten bringt er den Außen- in den Innenraum des Museum Angerlehner.
Die Ausstellung, die für die Besucher wie ein Spaziergang sein und die Wahrnehmung von Raum, Ruhe und Transparenz vermitteln soll, ist dem Dachstein und der Stillensteinklamm gewidmet, zwei Naturschauplätze, die den Künstler immer wieder inspiriert haben.
„Wie ein Spaziergang“ ist ein Plädoyer für Langsamkeit, genaues Schauen, ein Sich-Einlassen und etwas wirken lassen, Perspektivenwechsel und letztlich für pure Malerei.
Andrea Marbach -
Vor-Bilder
13. 02. – 22. 05. 2022
Mit der Ausstellung „Andrea Marbach. Vor-Bilder“ widmet das Museum Angerlehner der aus Oberösterreich stammenden und in Wien lebenden Malerin eine erste institutionelle Ausstellung.
In ihren Arbeiten verbindet Marbach (*1966 in Salzburg) Stadtansichten, Stillleben und Paraphrasen auf Alte Meister mit einer kritischen Haltung. Das Sichtbarmachen von Frauen, Männern, People of Colour, Natur geht einher mit einer kenntnisreichen Auseinandersetzung mit kunsthistorischen Traditionen. Details berühmter Werke der westlichen Kunstgeschichte treffen auf pittoreske Freiluftmalerei oder Interieurs – mit augenzwinkernder Umdeutung. Basierend auf der Idee des offenen Kunstwerks können Besitzer:innen diese Bilder – im Rahmen des Vorgegebenen – selbst verändern.
Die Ausstellung des Museum Angerlehner zeigt rund 20 Werke der letzten 20 Jahre.
Ina Loitzl -
Vom Fliegen und Schneiden
12. 09. 2021 – 20. 03. 2022
Durch die Kombination unterschiedlicher Techniken entstehen beeindruckende Objekte und Installationen, die ab 12. September 2021 in den Grafikräumen des Museum Angerlehner zu sehen sind.
INA LOITZL zeigt Überflieger, deren unvermeidlicher, tragischer Absturz naht und beschäftigt sich in ihrer Serie CUTOUTS mit dem Körper der Frau, dessen natürliche Eigenschaften und dem Begriff der Weiblichkeit.
Allen Werken gemeinsam liegt das Thema des Verschwindens, des Vergänglichen und die Beschäftigung mit dem natürlichen Verlauf von Wachsen und Verfallen zugrunde.
Horst Stasny -
Fotografie. Ein Leben.
12. 09. 2021 – 13. 03. 2022
Mit der vielseitigen Ausstellung "Horst Stasny –Fotografie. Ein Leben"
zeigt das Museum Angerlehner ab 12. September 2021 Bildserien des
international renommierten Star-Fotografen und Künstlers Horst Stasny.
Anlässlich seines 80. Geburtstags werden Werke der vergangenen Jahrzehnte neu
präsentiert und ganz aktuelle Bildserien zum ersten Mal gezeigt, u. a. die
Corona-Serie, an der bis kurz vor der Eröffnung gearbeitet wurde.
Der aus der Werbefotografie kommende und in der Kunst beheimatete Fotograf
bezeichnet sich selbst als „Reisender mit Weitblick" – diesen Weitblick
bietet auch seine Ausstellung. Die Bildserien spannen einen weiten Bogen bis
ins Jahr 2021. Stasny ist mittlerweile eine lebende Legende. Wer die
Ausstellung „Fotografie. Ein Leben." gesehen hat, weiß, wieso.
Kurator: Klaus Tiedge
Lilly Hagg -
Die Macht der Gefühle
03. 10. 2021 – 06. 02. 2022
Die gelernte Damenkleidermacherin studierte bei Werner Liebmann in Berlin
Weißensee und ist in ihrem Schaffen u. a. von Kokoschka, Carpaccio,
Cezanne und Dubuffet beeinflusst. Nach dem intensiven Studium der
Malereigeschichte tauchte sie in die Welt der Stoffmalerei ein. Zunächst
verwendete Hagg nur einfärbige Stoffe, mit der Zeit wurde sie immer
mutiger und kreierte ausdrucksstarke und gefühlsintensive Werke mit
Textilien verschiedenster Beschaffenheit und Musterung: so kamen neben
anderen Materialien historische Stoffe und Second-Hand-Kleidung
gleichermaßen zum Einsatz.
Das aktuelle Weltgeschehen sowie bekannte Persönlichkeiten wie Donald Trump und Greta Thunberg finden ebenso Eingang in Lilly Haggs Oeuvre.
Sevda Chkoutova -
Natur. Weiblich
13. 06. – 26. 09. 2021
Unter dem Titel „Natur. Weiblich“ zeigt Sevda Chkoutova im Salon des Museum
Angerlehner Papierarbeiten, in denen es um die angeborene Kraft des weiblichen
Körpers und dessen Verbundenheit mit der Natur geht. Der eigene nackte
Körper wird zum Instrument, um Sinnlichkeit und Fragilität gegenüber zu
stellen. Das Wasser, die Wolken, der Wald sowie die eigene
Bettlandschaft sind Kulissen, in denen die Selbstbestimmtheit und die
Selbstermächtigung als Ausdruck weiblicher Stärke gefeiert wird.
Antonia Riederer -
frei sein
09. 05. - 29. 08. 2021
Die Ausstellung „frei sein“ von Antonia Riederer zeigt Malerei und Zeichnungen der letzten Schaffensjahre. Durch klare Farben und starke Konturen, mit Kraft und Schwung auf dem Bildgrund vereint, entsteht eine Zeitlosigkeit, die zum Innehalten
anregt. Körperformen und Landschaften werden in dynamischer, malerischer
Lebendigkeit wiedergegeben.
Kräftiges Kolorit, die große Geste, die reiche Bilderzählung und der immer wieder
verschwimmenden Übergang zwischen figurativen und abstrakten Elementen
zeichnen die Werke aus. In der Ausstellung entsteht ein Dialog mit Form
und Farbe. Riederers Bilder sind meisterlich gemalt, uns BetrachterInnen
einnehmend und gewinnend, ohne aber oberflächlich oder naiv-lieblich zu
wirken, sie sind voll Licht, farbintensiv und sinnlich.
Christian Bazant - Hegemark -
Trauma
09. 05. - 29. 08. 2021
In seiner ersten musealen Einzelausstellung gibt Christian Bazant-Hegemark einen
vielfältigen Einblick in das reiche Schaffen des letzten Jahrzehnts. Auf
großformatigen Malereien und detaillierten Zeichnungen zeigt sein Werk in oft
rätselhaftem Setting Assoziationen des Unterbewusstseins, sowie Menschen in
Trauma-Aufarbeitung: beim Sitzen, Schlafen, Töpfern oder Fischen.
Die visuell fragmentierten Arbeiten verhandeln komplexe Fragestellungen von der
Psychoanalyse bis zur Traumdeutung, von individuellen bis zu gesellschaftlichen
und politischen Dynamiken. Bazant-Hegemark bildet ab, was nicht eindeutig
abbildbar ist. Die Wahrheit zeigt sich nicht.
Kurator: Günther Oberhollenzer
Together or Never - Kunst aus Nürnberg
Jonas Gstattenbauer, Monja Milzner,
Lukas Pürmayr, Nicole Tschernenko
09. 05. - 29. 08. 2021
Unter dem Titel „Together or Never“ zeigen vier Studentinnen und Studenten der Akademie Nürnberg ein großformatiges Gemeinschaftswerk mit einer Länge von knapp 18 Metern. Daneben entstanden weitere Werkserien (Malerei, Bildhauerei und Fotografien), die sich auf das Monumentalwerk beziehen und einzelne Elemente daraus aufgreifen.
Während die vier Personen einzeln als talentierte, interessante und durchaus eigenwillige Positionen wahrgenommen werden, entwickeln sie in der Gruppe eine unglaubliche Schlagkraft. »Together or Never« ist ein Projekt, das stark auf gegenseitigem Respekt, Verständnis und Freundschaft sowie auf den künstlerischen Austausch im Einklang der Künstler:innen untereinander beruht.
Kuratorin: Alexandra Grimmer
Billi Thanner -
Art Virus
13. 02. 2021 - 06. 06. 2021
DIE AUSSTELLUNG. ART VIRUS
Bereits 2007, nach dem Besuch einer Kunstmesse, kam Billi Thanner die Idee Kunstviren in Form von Skulpturen zu gestalten. »Es soll Viren geben, welche die Pseudokunst hinterfragen«, so die Künstlerin.
Billi Thanners Viren muten harmlos an. Durch ihre stringente Anordnung zu einer »Art Army« in Kampfformation bildet sich eine Kunstarmee, die Heilung und eine regenerierte Sicht auf die wahren Kunstwerke verspricht. Ihr vermenschlichtes Erscheinungsbild ist nicht zufällig, sondern weckt Vertrauen zwischen Betrachter und Objekt. Ein Befall ist unausweichlich, sinnvolle Auseinandersetzung mit Kunst
ist wieder möglich. Billi Thanner beansprucht den Raum, aber nicht nur für sich selbst: mit der aktuellen Ausstellung bezieht sie auch Freunde ein und begibt
sich auf eine gemeinsame Kunstreise.
Kuratorin der Ausstellung: Tanja Prušnik
DIE PERFORMANCE. ART OBSESSION
Der gereinigte Blick auf die menschliche Obsession in Bezug auf Kunst in der Perfomance wird gespiegelt: zur malerischen und performativen Intervention lädt Billi Thanner den Schauspieler Peter Lohmeyer und den interdisziplinär arbeitenden Künstler Julius Deutschbauer, neben drei Sängerinnen, einer Tänzerin, einem Tänzer und einem Klarinettisten ein.
Gemeinsam machen sie ihre Obsessionen und deren Ausleben im künstlerischen Kontext erlebbar. So präsentieren sich ihre Werke nach dem Befall des »Art Virus« den Besuchern in einem klarem Blick.
Monika Kus-Picco -
Medikamentenbilder. 2018 - 2020
13. 09. 2020 - 25. 04. 2021
Das Museum Angerlehner zeigt im Herbstprogramm dieses Jahres bis Februar 2021 österreichweit die erste museale Einzelausstellung von Monika Kus-Picco.
Seit 2018 arbeitet die Künstlerin ausschließlich mit Medikamenten als Ausgangsbasis der Pigmente für ihre Gemälde. Somit werden sie einer neuen Verwendung zugeführt und recycelt. Dabei wird das „abgelaufene“ pharmazeutische Material zerrieben, pulverisiert und als Farbpigment meist auf weißem Grund eingesetzt. Dies verleiht den Arbeiten eine neuartige Farbpalette und eine verblüffende innere Spannung.
Der Umstand, dass es sich um abstrakt-expressive Malerei per Medikamente handelt, bleibt dem Betrachter visuell gegenwärtig und erzeugt eine hochintensive Bildkunst. Deren bislang unbekannte Farbtönungen, die aus dieser scheinbar malereifremden Quelle kommen, erzeugen eine neue Form von Schönheit und Bilder mit tiefer assoziativer Bedeutung.
Die Ausstellung erhält selbstverständlich durch die gegenwärtige medizinische und sanitäre Krise eine ungeheure Aktualität.
Kurator: Dr. Robert Fleck
MARIO DALPRA -
Be inspired
13. 09. 2020 - 18. 04. 2021
Bereits der Titel der Ausstellung „Be Inspired“ von Mario Dalpra thematisiert die Botschaft des Künstlers: Der Appell nach Freiheit in der Kunst und dem Betrachter ohne Zwang ein reines Kunsterlebnis zu ermöglichen, losgelöst vom Kunstmarkt oder einer kunstwissenschaftlichen Interpretation.
Dalpra beschäftigt sich mit der Ästhetik von Oberflächen, die er immer wieder neu interpretiert. In seinen Werken verarbeitet der Künstler sowohl biografische Erlebnisse, als auch Eindrücke seiner zahlreichen Reisen.
Dalpras von Maori-Tattoos inspirierten Skulpturen erinnern an menschliche Körper. In seinem malerischen Werk hingegen wird der Betrachter zum Betrachteten, indem ins Bild gesetzte Augen die Formen-, Linien- und bunten Farblandschaften aufbrechen. Die in der Ausstellung gezeigten Skulpturen und die in Dialog dazu stehenden farbexplosiven Bilder entfalten ihre Wirksamkeit erst in reduzierten Räumen, die den Kunstbetrachter auf eine Reise reflektierend „zu sich selbst“ und „zu Anderem“ mitnehmen.
MARTIN PRASKA -
Short Stories
13. 09. 2020 - 18. 04. 2021
Das Museum Angerlehner zeigt in den Grafikräumen des Obergeschoßes Ölmalerei von Martin Praska aus den letzten zehn Jahren.
Praska ist ein Meister der Figuration und der Gegenständlichkeit. Penibel ist die Ausführung mit weichen Verläufen, Licht-Schatten-Spielen und Glanzlichtern. Umso mehr kontrastieren die dargestellten Motive mit ihrem Ambiente, den diffusen Räumen und Landschaften. Hier wird abstrakt gemalt, gekleckert und expressiv gewütet, exakt berechnet, subtil verschmolzen und akzentuiert.
Und wie sich Praska bei den unterschiedlichsten Stilarten bedient, so hemmungslos tut er das auch bei seinen Anleihen aus der Kunstgeschichte. Caravaggio wird zitiert, ebenso wie Rubens, Ingres und Dürer. Die alten Meister werden geschüttelt und gerührt, bis ein neuer Cocktail von zeitgenössischer Malerei zur Verkostung dasteht. Einfach und simpel ist dabei natürlich nichts. Das Werk ist von anspruchsvoller Komplexität.
HANNAH WINKELBAUER -
LOST&FOUND
30. 08. - 20. 12. 2020
In der Salonausstellung im Museum Angerlehner werden unter dem Titel „Lost & Found“ Buntstift-Arbeiten von Hannah Winkelbauer gezeigt.
Die Künstlerin fokussiert den Blick auf unscheinbare Objekte und thematisiert in akribisch-feiner Technik die Schönheit hinter scheinbar hässlicher Oberfläche. Dabei schwingen Themen wie Vergänglichkeit, Umweltbewusstsein und die Ästhetik des Alltags mit.
Die Zeichnungen der Serie „Fundstücke“ lenken den Blick auf unscheinbare Details des Alltags und thematisieren die Schönheit hinter scheinbar hässlicher Oberfläche.
Die Motive reichen von verrottetem Gemüse, über tote Tiere bis hin zu abgeschnittenen Zöpfen und verlorenen Kleidungsstücken.
Kurator: Mag. Günther Oberhollenzer
THERESE EISENMANN –
STILLE RÄUME
09. 02. - 30. 08. 2020
Therese Eisenmann, die Grande Dame der Kaltnadelradierungen und Stahlgravuren, ist eine vielfach ausgezeichnete Künstlerin aus Neumarkt i. Mühlkreis und erhielt unter anderem 2009 den Landeskulturpreis sowie 2018 den Heinrich-Gleißner-Preis.In ihrer Ausstellung mit dem Titel »Stille Räume« zeigt sieArbeiten aus den verschiedenen Themenbereichen, wie Frauen, Tiere, Wasser, Tanz, Mond und Zeit. »Ich will nichts erfinden. Nur aufzeigen, sichtbar machen. MeineArbeit selbst ist eine Reise durch die Zeit«, so Therese Eisenmann.Sie beschreibt die Radierung selbst als ein Mittel gegen dieFlut: ein »behutsames Herausheben von Einzelaspekten aus dem Zeitenstrom«. Als Medium für ihren kompromisslosen Kunstproduktionsbegriff wählt sie die schwer zu bändigende Technik der Radierung.
ANNA MARIA BRANDSTÄTTER -
JAHRESZEITEN
09. 02. - 30. 08. 2020
Anna Maria Brandstätter lebt und arbeitet in St. Nikola an derDonau und wurde 2018 mit dem Heinrich-Gleißner-Förderpreis ausgezeichnet. Sie zeigt in ihrer Ausstellung mit dem Titel »Jahreszeiten« die Verschiebungen in den von ihr genau beobachteten Abläufen der Jahreszeiten. »Die Vegetation passt sich der Temperatur an, die sich nicht an unsere Vorstellung vom Jahreskreis hält. Knospen an Sträuchern Mitte November. Der Winter bäumt sich im Frühling auf«, so Anna Maria Brandstätter.Die Künstlerin beschäftigt sich vorwiegend mit der Zeichnung: Tusche, Feder und Papier. Es interessiert sie die Übersetzungdieser Welt in eine andere Sprache, die Entfremdung von Form und Farbe, deren Ausgliederung auf ein Blatt Papier, so Brandstätter.
JUTTA POINTNER - 40 JAHRE WEBKUNST
Große Halle, Erdgeschoß
09. 02. bis 30. 08. 2020
Die Ausstellung versteht sich als textile Retrospektive anlässlich des 40jährigen Webjubiläums von Jutta Pointner und präsentiert über 40 Teppiche der Bildwirkerin aus Haibach ob der Donau.
In dieser Personale finden sich mehrere Themenbereiche ihresLebens ins Textile umgesetzt. Titel wie Rolle und Eigensinn, Traum- und Seelenbilder, Trauer und Ängste, Natur und Naturwesen und feine Sphären weisen darauf hin. Darüber hinaus beschäftigt sich Pointner mit der Geschichte von Frauen sowie mit Krafttieren und deren Entsprechung in verschiedenen Lebensphasen.Die Webkunst ist Kultur, ein jahrtausendealtes Handwerk undgehört zum ältesten künstlerischen Ausdruck des Menschen. Der Besuch der Ausstellung ist eine einzigartige Gelegenheit sich auf diese archaisch anmutende, uralte Tradition der Weberei im großen Rahmen einzulassen. Das Museum Angerlehner würdigt dies mit der Schau auf Jutta Pointners Tapisserien. Pointner ist ihrem eigenen Stil zwischen Abstraktion und Figuration über 40 Jahre treu geblieben.
Kuratorin: Mag. Marlene Elvira Steinz
BRIGITTE MIKL BRUCKNER -
LYRISCHE MOMENTE
08. 03. 2020 - 16. 08. 2020
Im Salon des Museum Angerlehner werden ab 8. März mit der Ausstellung „Lyrische Momente“ malerische Landschaftserzählungen der gebürtigen Linzerin Brigitte Mikl Bruckner präsentiert. Manchmal fokussiert sich die Künstlerin auf einen Ausblick oder ein Detail, ein anderes Mal schildert sie in einem weitenAusschnitt von den sie gerade umgebenden Landschaftseindrücken, die meist en plein air vor dem Motiv entstehen. Einzig, wenn sie ein Großformat als Bildträger wählt, werden die Erlebnisse in ihren Ateliers in Wien und Wörterberg (Burgenland) memoriert und mit ihren prägnant reduzierten Farbstrichen der sehr dünnflüssigen Ölfarbe auf die Leinwand gesetzt.
Oft kehrt Brigitte Mikl Bruckner wieder an die Orte zurück und erzählt die Impression in veränderter Form: aus einem anderen Blickwinkel, mit anderer Lichtstimmung oder aufgrund des jahreszeitlichen Wandels. Gerade das Festhalten des Lichtes und die wetterbedingten Einflüsse auf die Landschaften waren und sind immer essentieller Teil ihrer malerischen Arbeit.
Kuratorin: Mag. Gabriele Baumgartner
EVELYN KREINECKER – EXPLORATION 5.5
10.11.2019 – 16.02.2020
Die Künstlerin Evelyn Kreinecker zeigt in der Ausstellung im Museum Angerlehner Arbeiten aus den letzten fünf Jahren. In fünf ausgewählten Serien erschließen sich Zusammenhänge und Verbindungen zwischen ihrer Malerei, den Zeichnungen und ihren Animationsfilmen.
Es sind Beobachtungen und Betrachtungen, die ihre künstlerische Arbeit begründen, immer ausgehend von der Realität – eine Untersuchung der Wirklichkeit. Ihre Malerei erzählt meist von Menschen, von
Innen- und Außensichten. Es ist eine Auseinandersetzung mit der Vielschichtigkeit, Intimität und Verletzlichkeit, die auf sinnliche Art berühren.
„Der Malprozess ist für mich eine Annäherung, ein Kennenlernen und Verstehen-Wollen. Ein Sichtbar-Machen des Vielschichtigen, des Offensichtlichen und des Dahinterliegenden. Das Finden einer Sprache,“ so Kreinecker.
Evelyn Kreinecker lebt und arbeitet in Prambachkirchen als freischaffende Künstlerin. In den letzten Jahren war sie auf vielen Ausstellungen und Filmfestivals auch international vertreten. Für den Film Wegstücke erhielt sie den Hubert-Sielecki-Preis 2018 und den Lenz-Award 2019.
HANNES MLENEK – DER ERREGER
06.10.2019 - 26. 01. 2020
In den Arbeiten – sie sind zumeist abstrahierte Körper sowie Kopffüßler – setzt sich Mlenek mit dem eigenen Körper auseinander, der Gestalt, die Raum im Raum des Bildträgers einnimmt, in diesen Raum eindringt, ihn besetzt und füllt. Mlenek macht dessen Fähigkeiten der körperlichen Veränderung durch Erregung, aggressives, forderndes, drängendes Verhalten ebenso zum Thema wie die Vorstellung von einer möglichen rezeptiven, weiblichen Rolle. Die Zeichnung wird nicht nur zum Seismogramm der Erregung, des Begehrens, sondern auch Möglichkeit von deren Simulation ein Anderer zu werden.
Man kann Mlenek in einen geistesgeschichtlichen Kontext der österreichischen Kunst nach 1945 stellen, was die Vorliebe für die psychogrammatische Qualität der Zeichnung betrifft - wie etwa im Zusammenhang eines Gerhard Rühm, wie eines W.D. Steiger, eines Attersee oder eines Brus sowie im Vergleich der körperbetonten Kunst Gorky’s, oder de Koonings, oder vielleicht sogar des um einiges älteren, frühen Österreichers Hollegha.
RENÉ SCHOEMAKERS – OBERFLÄCHENSPANNUNG
06.10.2019 - 26. 01. 2020
Das Museum Angerlehner zeigt einen Querschnitt der Arbeiten des deutschen Künstlers René Schoemakers aus den Jahren 1997 bis 2019.
Schoemakers‘ meist mehrteilige Arbeiten bestehen aus mehreren Leinwänden, werden aber auch mit anderen Elementen kombiniert, wie Folienschnitten auf der Wand, Zeichnungen oder Wandmalereien bis hin zu Objekten, die die Acrylbilder installativ ergänzen.
Das Hauptmedium bleibt jedoch die Malerei, die bei Schoemakers mit ungewöhnlicher handwerklicher Präzision naturalistisch ausgeführt ist. Seit über 30 Jahren bedient er sich dabei eines eng begrenzten Bildpersonals, in der Regel sind dies seine Frau, er selbst und ihre fünf Kinder.
Im Zuge dieses konzeptuellen Zugangs verzichtet Schoemakers auch auf medial vorgefundene Bilder; alles im Bild stammt stets aus dem Umfeld des Künstlers, vorgefunden oder auch selbst gebaut.
Die Ausstellung zeigt einerseits Arbeiten aus den Jahren von 1997 bis 2013, die eher individuell-existenziell gedeutet werden können, als auch alle neuere Werkserien bis 2019, die einen stärker ablesbaren zeitpolitischen Bezug aufweisen.
Kuratorin: Mag. Marlene Elvira Steinz
Zu dieser Ausstellung wurde eine Microsite eingerichtet: http://angerlehner.reneschoemakers.de/
KEEPING UP WITH – FRANZ SCHARINGER – 10 JAHRE ART BRUT IM INSTITUT HARTHEIM
21. 07. – 22. 09. 2019
Das Museum Angerlehner zeigt im Salon die Ausstellung KEEPING UP WITH des jungen Thalheimer Art-Brut-Künstlers Franz Scharinger anlässlich seines 10-jährigen Jubiläums im Institut Hartheim. Es ist dies die erste Schau mit Art Brut im Museum Angerlehner. Auch als Outsider-Kunst bekannt, handelt es sich um Werke von Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Franz Scharinger zeigt in dieser Ausstellung vier Werkgruppen, deren Motive allesamt aus seinem unmittelbaren Umfeld stammen. Er zeichnet Porträts von Menschen aus seiner Umgebung sowie von Models aus Modezeitschriften und Magazinen, denen er durch beigefügte Accessoires und seiner
persönlichen Zeichenhandschrift nochmals einen spezifischen, übersteigerten Ausdruck verleiht.Aber auch Tiere, Hunde wie Katzen und teilweise Exoten, die aus kleinen Kreisen zusammengesetzt sind – die sogenannten »Ringeltierchen« –, prägen sein künstlerisches Betätigungsfeld. Franz Scharinger zeichnet was er sieht und für wichtig erachtet. Seine Arbeiten besitzen einen hohen Wiedererkennungswert.Die Ausstellung »Keeping up with« im Museum Angerlehner wird am 21. Juli eröffnet und ist bis 22. September zu sehen.Der Eintritt zur Eröffnung ist frei. Freiwillige Spenden kommen den KundInnen des Instituts Hartheim zugute.
Kuratorin: Mag. Marlene Elvira Steinz
LENA GÖBEL & MARIA MOSER – 2 CAPTAINS – 1 MISSION
24.02.– 22.09.2019
Das Museum Angerlehner zeigt neue Arbeiten der oberösterreichischen Künstlerinnen Lena Göbel und Maria Moser in einem spannungsreichen wie vielseitigen Dialog. Zahlreiche Arbeiten kommen direkt aus dem Atelier der Künstlerinnen und sind erstmals zu sehen.
Göbel arbeitet bevorzugt in der Technik des Holzschnitts und erschafft archaische anmutende Gestalten, Menschen wie Tiere, die sie aufwendig malerisch bearbeitet, Moser bevorzugt eine abstrakte Malerei der kraftvollen Geste und arbeitet meist in großen, ausladenden Formaten.
Beide sind Künstlerinnen, die ihre Techniken herausragend beherrschen, mit Druckstock und Malmaterial trotz Monumentalität und Schwere geradezu spielerisch umzugehen verstehen und zu einer ausdrucksstarken Handschrift gefunden haben, die unverwechselbar und authentisch erscheint.In der Ausstellung kann man sich davon ein eindrückliches Bild machen.
Kurator: Mag. Günther Oberhollenzer
JOHANN JASCHA & OTHMAR ZECHYR: ZEICHNER - WEGGEFÄHRTEN
Eine Retrospektive 1966 - 1996 - 2019
24.03. - 22.09.2019
Das Museum Angerlehner zeigt einen Querschnitt der künstlerischen Arbeit der beiden oberösterreichischen Zeichner Othmar Zechyr und Johann Jascha: Zechyrs Landschaften, Agrar- und Maschinenstädte, Stencilscapes, Flugobjekte, Berg- und Heuformationen, Briefe, Kalligraphien, „wildromantische“ Landschaften und Arbeiten aus dem Zyklus „Alexanderschlachten“ mit Feder und Tusche, Farbkreide oder geätzt; Jaschas Aktionsfotos und Arbeiten auf Papier von den figurativen Zeichnungen der 1970er Jahre über die strengen „Köpfe“ und dynamischen Zeichnungen mit Graphit zu den abstrakten und „komplexen“ Arbeiten mit Farbstift, Tempera und Acryl und den „Raumlinien“ in schwarz-weiß.
Natur und Technik, Katastrophen sowie meditative Abstraktion bei Zechyr, expressive körperliche Geste in den Aktionen um 1970 und auch in den erotisch-sinnlichen figurativen und abstrakten Zeichnungen bei Jascha. 80 Prozent der gezeigten Werke stammen aus der Sammlung Angerlehner.
Zechyr und Jascha waren Freunde und Weggefährten. An einigen der denkwürdigen 16 Symposien, die Jascha mit dem Schwerpunkt Zeichnung von 1969 bis 2007 organisierte und die dem Medium Zeichnung im Land von Clemens Brosch und Alfred Kubin zur heutigen Blüte und breiten Anerkennung verhalfen, nahm Zechyr als Zeichner, streitbarer Diskussionspartner und inspirierter Musiker teil. Im Museum Angerlehner werden sie wieder zusammengebracht und ihre Arbeiten in zwei parallelen Ausstellungen gezeigt.
Kurator: Gernot Heiss.
ALEX KIESSLING - NEON
28.04. – 14.07.2019
Das Museum Angerlehner präsentiert im SALON die Ausstellung NEON von Alex Kiessling (*1980).
Der Künstler zeigt ausgewählte Werke seiner Serie SHIFT. Das klassische Porträt wird aufgelöst, Kiessling verschiebt Bildebenen und schichtet sie neu, dabei wird das Image transparent und durchlässig. Die Bildbetrachtung lässt die Flüchtigkeit eines Momentes wiedererkennen.
Die teils großformatigen Acrylgemälde sind das Resultat einer Verknüpfung traditioneller handwerklicher Elemente mit den Perspektiven und Ansichten einer neuen, auf zunehmender Digitalität basierender Welt.
Alex Kiessling studierte Malerei an der Universität für angewandte Kunst. Neben zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Österreich, zeigte er seine Werke in Galerien in New York, Los Angeles, Miami, Shanghai u.a. Viele seiner Bilder befinden sich in internationalen privaten Sammlungen.
Kuratorin: Mag. Marlene Elvira Steinz
WOLFGANG DIETER BAUER – DIE VERMESSUNG DES LUXUS
03.02.2019 – 21.04.2019
Der oberösterreichische Künstler Wolfgang Dieter Bauer zeigt in
seiner aktuellen Ausstellung mit dem Titel „Die Vermessung des Luxus“,
großformatige Bilder mit subtilen Botschaften über die Welt der Schönen
und Reichen, der Filmstars und Regisseure.
Auf den ersten Blick erscheint eine heile Welt, doch in der genaueren
Auseinandersetzung entdeckt der aufmerksame Betrachter Dissonanzen. Ist
es tatsächlich so erstrebenswert der High Society anzugehören, lässt
sich dieses Leben als real definieren?
Die Ausstellung lädt zum „hineinträumen“ in die surreale Welt des
scheinbaren Ruhms und zum Reflektieren über die wahren Werte unserer
Gesellschaft und des Lebens.
Kuratorin: Mag. Marlene Elvira Steinz
HENNING VON GIERKE – REFLEXIONEN
30.09.2018 – 10.03.2019
Seit Jahren begeistert der Münchner Maler Henning von Gierke ein internationales Publikum mit seiner realistischen Malweise. Er hinterfragt in seinen Arbeiten unser Dasein im Kontext von Natur, Religion und Philosophie. Die klassischen Themen der Mythologie und der Weltreligionen gehören ebenso zu seinem umfangreichen Oeuvre wie Portraits oder Stillleben.
Unter dem Titel „Reflexionen“ zeigt das Museum Angerlehner eine Auswahl an von Gierkes Werken der fünf Grundthemen: Mensch, Landschaft, Still, Allegorie und Interieurs. Eine Reflexion nach einem halben Jahrhundert Malerei.
Kurator: Jörg Heitsch
ZWEIMAL 6 – ZUM JUBILÄUM
30.09.2018 – 10.02.2019
In der Jubiläumsausstellung »Zweimal 6« anlässlich des fünfjährigen Bestehens des Museums Angerlehner werden in der großen Ausstellungshalle, wie der Titel bereits vermuten lässt, Werke von insgesamt zwölf Künstlerinnen und Künstlern aus der museumseigenen Sammlung zu sehen sein.
Die Werke werden hierbei nach Kriterien wie Inhalt, Technik oder dem Verhältnis einiger Künstlerinnen und Künstler zueinander derart präsentiert, dass diese in einen offenen, gleichberechtigten Dialog treten.
Kurator: Dr. Lucas Cuturi
INA VON JAN – FARBE WIRD LICHT
02.12.2018 – 27.01.2019
Bei der Malerin und Bildhauerin Ina von Jan steht die Erforschung der Farbe, ihrer Wahrnehmung und Wirkung, ihrer Leuchtkraft und Intensität im Mittelpunkt der künstlerischen Arbeit. Anfänglich arbeitete sie mit den Primärfarben Blau, Rot und Gelb. Lange Jahre hat sie dabei die Farbe Gelb in besonderem Maße in den Bann gezogen. Als leuchtendste Farbe verkörpert sie für Ina von Jan die Kraft der Sonne, Licht, Wärme und Positivität.
In den Worten der Künstlerin: „Ich möchte mit der Kraft der Farbe in ihrer Eigenständigkeit - frei von belastenden Inhalten, wie Kritik, Gewalt, Symbolik - als universelle Sprache Menschen berühren und verbinden.“
Das Museum Angerlehner präsentiert im Salon die Einzelausstellung "Farbe wird Licht".
Der Salon des Museums ist nicht barrierefrei zugänglich.
Kuratorin: Mag. Marlene Elvira Steinz
ART DIAGONALE III
25.07. – 04.08.2018
Zum dritten Mal findet das Symposium Art Diagonale statt. Zwölf international bildende Künstlerinnen und Künstler treffen sich zu einem grenzüberschreitenden Kunstprojekt, um aktuelle Fragen zu stellen und künstlerisch zu interpretieren. Die Ausstellung im Salon des Museum Angerlehner wird von Christine Bauer und Herbert Egger kuratiert und am 25. Juli von Landeskulturdirektor Mag. Reinhold Kräter und Kulturstadtrat Johann Reindl-Schweighofer eröffnet. Zu den Künstlerinnen spricht Mag. Marlene Elvira Steinz.
Präsentierte Künstler:innen:
Osi Audu (USA), Luisa Valentini (IT), Susanna Niederer (CH), Junko Sakurai (JP), Carlos Sebastia (ES, GB), Jakob Veigar Sigurthsson (ISL), Erich Spindler (A), Linda Steinthorsdottir (ISL), Denis Vingtdeux (F), Johann Wimmer (A), Christine Bauer (A), Herbert Egger (A).
Kurator:innen: Christine Bauer, Herbert Egger
ELISABETH SCHREIBERHUBER – CAPRICCIO
27.05. – 22.07.2018
Die Kostümbildnerin Elisabeth Schreiberhuber ist seit mehr als zehn Jahren erfolgreich in der bildenden Kunst tätig. Die feinen, tänzerischen Linienstrukturen in ihren Arbeiten wirken wie Kalligraphien und einzelne Elemente erinnern an Motive aus Flora und Fauna. Künstler, die Zyklen von Bildern als „Capricco“ bezeichnen, entwickeln eine Lust am Variieren, am spielenden und fantastischen Übersteigern des Üblichen; Extravaganzen und Launen spiegeln sich. Sie setzen aber gerade damit neue Maßstäbe. In den Bildern von Elisabeth Schreiberhuber, die zuweilen in kleinen Werkgruppen daherkommen, schwingt von all dem etwas mit. Ausgewählte fantastisch-farbig-schwingende Blätter der Künstlerin werden bis 22. Juli 2018 als Überblicksausstellung im Salon präsentiert.
Kuratoren: Dr. Ferdinand Reisinger, Mag. Marlene Elvira Steinz
COLLECTOR'S WORLD - EIN BLICK IN DIE SAMMLUNG HILGER. VON BEUYS BIS WARHOL
03.06. - 09.09.2018
Das Museum Angerlehner zeigt eindrucksvolle Werke aus der Hilger Collection. Es ist eine sehr persönliche Sammlung, die ein Leben mit und für die Kunst widerspiegelt. Dabei interessiert sich Ernst Hilger nicht nur für herausragende und oft außergewöhnliche Positionen österreichischer Kunst, sondern seit langem auch für die Kunst aus den nahen osteuropäischen Ländern und für deren politisches und soziales Potential. Ebenso geht sein Blick über die Grenzziehungen der »westlichen Kunst« hinaus. So gelangten zeitgenössische iranische und indonesische Malerei, kongolesische Fotografie und südafrikanische Skulpturen früh in die Sammlung, noch bevor die jeweilige künstlerische Strömung großes Echo in den Museen oder der Presse fand.
Im Vordergrund der präsentierten Auswahl stehen visionäre, mythologische, aber auch politisch-gesellschaftliche Themen in der Kunst die über nationale und kulturelle, sowie mediale und formale Zuordnungen hinausreichen.
Künstler:innen:
Samira Abbassy (IR), Joseph Beuys (DE), Alighiero Boetti (IT), Sandro Chia (IT), Clifton Childree (USA), Erró (IS), FAILE (USA), Shepard Fairey (USA), Flavio Favelli (IT), Gérard Fromanger (FR), Thomas Hirschhorn (CH), Peterson Kamwathi (KE), Anastasia Khoroshilova (RU), Peter Klasen (DE), Jirí Kolár (CZ), Jeff Koons (USA), Ángel Marcos (ES), Jacques Monory (FR), Baudouin Mouanda (CG), Ivan Moudov (BG), Eko Nugroho (ID), Oswald Oberhuber (AT), Cameron Platter (ZA), Sara Rahbar (IR), Mel Ramos (USA), Bernard Rancillac (FR), Robert Rauschenberg (USA), Mimmo Rotella (IT), Stinkfish (MX/CO), Kosta Tonev (BG), Massimo Vitali (IT), Andy Warhol (USA), Olav Westphalen (DE), Erwin Wurm (AT), Thomas Zipp (DE)
Kuratorin: Mag. Katarzyna Uszynska
Peter Baldinger – Facing the Renaissance
21.01. – 21.05.2018
Fragen der Wahrnehmung waren es von jeher, die Baldinger beschäftigten. In Zeiten der Bilderflut und der technischen Vervielfältigung dieser Bilder hatte er verstärkt über Verfremdungs- und Rastertechniken nachgedacht, um das Spannungsverhältnis zwischen dem traditionellen Verweischarakter der Darstellungen und der Ästhetik »konkreter« Kunst, die sich aus kleinen, mehr oder weniger geometrischen Grundformen zusammensetzt, auszuloten. Dabei dienten ihm bevorzugt die Alten Meister wie Cranach, Velázquez, Tintoretto oder Veronese als Übungsgegenstand. Schon in den Bildern der Serie »Diffusions« hatten die durch Riffelglas gesehenen Gemälde in ihrer Verzerrung umso größere Intensität gewonnen. In den »low_resolutions« der letzten Jahre schließlich wurden die Darstellungen auf die Essenz ihrer Farbwerte abstrahiert und zu gemalten, großflächigen »Pixeln« zusammen gezogen, wodurch sie eine neue, ganz unerwartete Wirkung entfalten.
Kurator Dr. Stephan Koja
Johannes Deutsch – Der Raub der Proserpina
21.01. – 21.05.2018
Die Ausstellung des Künstlers Johannes Deutsch zeigt eine umfangreiche Werkserie der letzten fünf Jahre, in welcher eine Überblendung von Thematiken aus der Antike und der Gegenwart entwickelt wurde. Der antike Mythos des »Raub der Proserpina« mit seiner Einteilung des Zyklus der Jahreszeiten war im öffentlichen Leben der Antike von großer Bedeutung. Das Christentum hatte bis ins 16. Jh. mit dessen Interpretation gerungen. In der Renaissance traten die im antiken Mythos thematisierten Lebensverhältnisse der Unterwelt wieder in den Blickwinkel. In den Bildern werden Grundthemen der Kulturentwicklung sowie zeitgenössische Aspekte miteinander überblendet. Die Fotoarbeiten entstanden aus verschiedenen Kunst- und Praxisformen. Mit ihnen wurde das künstlerische Ziel verfolgt, Vielstimmigkeit im Bild zu realisieren. In diesem Sinne wird »Unterwelt« zur belebten nächtlichen Stadt, in welcher Räume aus unterschiedlichen (Bau-)Zeiten selbstverständlich ineinander übergehen und weitergegeben werden.
Kurator: Mag. Johannes Holzmann
Bianca Kiso – Burning Art
11.02. – 21.05.2018
Das Museum Angerlehner präsentiert vom 11. 2. bis 22. 04. 2018 die Ausstellung “Burning Art” von Bianca Kiso und setzt damit seine Ausstellungsserie im Salon des Museums fort. Bianca Kiso arbeitet als Autodidaktin in der Technik der Enkaustik. Die Wachsmalerei zählt nachweislich seit 3.000 Jahren zu den ältesten Kunstformen. Die Methode, mittels erhitzten Bienenwachses die gewählten Farbpigmente auf die jeweiligen Oberflächen einzubrennen, lässt die Kunstwerke für die Ewigkeit erhalten. Diese Technik ist der einzige über Jahrtausende überlieferte Herstellungsprozess, der Kunstwerke gegen äußere Einflüsse haltbar macht. Das aufwendige Verfahren hatte seit jeher einen hohen Preis, gilt nach wie vor als einzigartig und verlangt große handwerkliche Kunstfertigkeit. Bianca Kiso widmet sich seit vielen Jahren allen Facetten der Enkaustikmalerei. Durch die herausfordernde Technik erlebt die Künstlerin ständige Höhen und Tiefen und arbeitet ihre ganz persönlichen Erfahrungen und Beweggründe thematisch in die Bilder ein. Die Ausstellung im Salon des Museums Angerlehner zeigt drei Themengruppen aus den vergangenen vier Jahren: Abstraktes, Porträts und halbfigurative Arbeiten.
Kuratorin: Mag. Marlene Elvira Steinz
TOM PLATZER – MENSCHEN AUF DER FLUCHT
19.11.2017 – 28.01.2018
Der international tätige Fotograf Tom Platzer stellt im Salon des Museum Angerlehner großformatige Fotos von Flüchtlingen aus, die am 21. September 2015 in Traiskirchen aufgenommen wurden. Die Bilder laden zu einer besonderen Art der Auseinandersetzung mit der Flüchtlingsthematik ein. Im Fokus stehen die einzelnen Menschen, dargestellt in ihrer Würde und Schönheit und mit der Perspektive auf eine neue Zukunft. Jedes Bild in den Medien ist eine Inszenierung. Das Fotoprojekt „Menschen auf der Flucht“ versteht sich als Gegenpol zu den Bildern, die ausschließlich das Leid und Elend der Flüchtlinge darstellen. Gerade das Fremde kann jedoch ebenso reizvoll wie bedrohlich wirken. Dieselbe Person kann als glänzender Star oder als hilfsbedürftiges Opfer erscheinen. Welche Wahrheit wollen wir sehen?
Kuratorin: Imma Baumgartner
KUNST_KOORDINATEN. SAMMLUNGSAUSSTELLUNG 3
08.10.2017 – 16.09.2018
Norden, Osten, Süden, Westen – in alle Richtungen wird österreichische Kunst der letzten Jahrzehnte mittels Kunst_Koordinaten vermessen. Vier Territorien der künstlerischen Sprache werden abgesteckt: Abstraktion, Figuration, Gestik und Imagination. Mit etwa 60 Kunstwerken, Malerei, Graphik und Skulptur, von 1958 bis 2017 zeigt die Sammlungspräsentation ein breites Panorama und ein Geflecht von Beziehungen, Inspirationen und Analogien, aber auch von Kontrasten und singulären Einzelphänomenen.
Kuratorin: Margit Zuckriegl
PETER BISCHOF - Die Geschichte im Ich
08.10.2017 - 07.01.2018
Das Museum Angerlehner zeigt in einer Personale mit dem Titel „Die Geschichte im Im“ insgesamt 40 Werke des Künstlers Peter Bischof. Dabei liegt der Schwerpunkt der Ausstellung bewusst auf den letzten zehn Schaffensjahren. Ergänzt werden die Ölbilder durch Arbeiten aus den 1960er, 1970er und 1990er Jahren. Seit Beginn seiner intensiven malerischen Tätigkeit in den 1950er Jahren, in einer Zeit des gesellschaftlichen und künstlerischen Umbruchs in Österreich, wendet sich Bischof schon bald der gestisch-abstrakten Malerei zu und wird ein wichtiger Vertreter dieses Genres.
Kurator: Johannes Holzmann
GABRIELE KUTSCHERA - Eisenzeit
08.10.2017 - 07.01.2018
Kutscheras Medium ist die Schmiedetechnik. Durch rhythmisches Weichmachen und Härten wird Form gewonnen, die nicht durch Hinzufügen oder Abtragen von Material erfolgt, sondern durch dessen Umwandlung. Die geschmiedeten Zeitlinien der Künstlerin repräsentieren diesen material- und handwerkstechnisch immanenten, rhythmischen Vorgang. Durch Rhythmus bilden sich Zeitabschnitte, die als Vorher/Jetzt/Nachher wahrgenommen werden. Die gezeichnete Linie wiederum ist die unendlich dichte Aneinanderreihung von Punkten – Momenten –, die durch ihre Verbindung so etwas wie Dauer vermitteln kann. Man könnte auch sagen: eine Linie ist ein in Bewegung gesetzter Punkt. Der Hammerschlag ist so wie der graphische Punkt ein Symbol für das Jetzt.
Kurator: Johannes Holzmann
HERIBERT MADER - Städtebilder Venedig, New York und London. Ölbilder und Aquarelle
10.09. – 05.11.2017
Heribert Maders Städtebilder sind in Licht und Farbe übertragene persönliche Erfahrungsberichte. Stets bemüht, die Seele urbaner Landschaften zu definieren, nähert sich der Künstler seinen Schauplätzen immer wieder von verschiedenen Perspektiven und zu unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten und Wetterlagen. Ab 10. September zeigt das Museum Angerlehner drei Werkzyklen eines herausragenden österreichischen Aquarellisten und Landschaftsmalers.
Kurator: Horst Szaal
JETZT DRUCK MACHEN AUS DEM ATELIER FÜR RADIERUNG LEIPZIG - VLADO UND MARIA ONDREJ
11.03. – 24.09.2017
In den Galerieräumen des Obergeschoßes wird in einer umfangreichen Schau das vielseitige Potential der Druckgrafik präsentiert. Dreh- und Angelpunkt der ausgestellten Arbeiten ist das Atelier für Radierung in Leipzig, wo Vlado und Maria Ondrej in bisher elf Grafikmappen mit 64 KünstlerkollegInnen aus 14 Ländern zusammenarbeiteten. Mit höchster Perfektion und lustvoller Neugier wird dabei auch mit seltenen Drucktechniken experimentiert. Die eindrucksvolle Zusammenstellung der Editionen wird begleitet von ausgewählten Originalwerken auf Leinwand von den international bedeutenden Künstler:innen Rosa Loy, Vlado Ondrej, Christoph Ruckhäberle, Yehudit Sasportas, Titus Schade, Kristina Schuldt und Matthias Weischer
Kurator:innen: Vlado und Maria Ondrej, Johannes Holzmann
FRANZ GRABMAYR - FEUERBILDER – TANZBLÄTTER – MATERIALBILDER ZUM 90. GEBURTSTAG
11.03. – 24.09.2017
Die Ausstellung »Franz Grabmayr: Feuerbilder – Tanzblätter – Materialbilder« präsentiert anlässlich des 90. Geburtstages des Künstlers (1927 – 2015) 60 Hauptwerke aus dem Nachlass und aus einer Privatsammlung, die dem Werk von Franz Grabmayr gewidmet ist. Von den ersten grünen Landschaftsbildern zu den wilden Feuerbildern, für die der Maler das Motiv auf dem Traktor umfuhr, von der Abbildung der Natur zur Auseinandersetzung mit ihren Energien und dem bewegten menschlichen Körper erläutert diese erste posthume Retrospektive den Weg vom Tafelbild zum dreidimensionalen Materialbild, mit dem Franz Grabmayr internationale Bedeutung erlangte und zu einem geradezu kulthaft verehrten Geheimtipp unter österreichischen und deutschen Malern avancierte. Die von Robert Fleck und Caro Wiesauer kuratierte Ausstellung begleitet diesen Weg durch ein halbes Jahrhundert intensiver Malerei mit einzigartigen Fotodokumenten und einer Rekonstruktion von Grabmayrs »Atelier in der Landschaft«. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Snoeck Verlag, Köln.
Kurator:innen: Caro Wiesauer, Robert Fleck
BILLI THANNER – DIE VENUS IST GEKOMMEN
21.05. – 30.07.2017
Die Salonausstellung im Museum Angerlehner widmet sich von 21. 5. – 30. 7. 2017 Billi Thanners Werkserie „Die Venus ist gekommen“. Die 1972 geborene Künstlerin thematisiert in ihrer Serie das Rollenbild, das die Venus als Göttin der Liebe, des erotischen Verlangens und der Schönheit seit jeher geprägt hat: schön, begehrenswert und göttlich. Inhaltlich begleitet die Werkgruppe eine dreiteilige Performance, die musikalisch geleitet von Michael Mautner anlässlich der Eröffnung uraufgeführt wird. Ausgangspunkt bilden die elf Protagonistinnen des Hauptwerks, die schön und erfolgreich auf der Bühne ihre ihnen zugedachte Rolle spielen. Die Performance, die die stereotypen Vorstellungen zunehmend hinterfragt und verschiebt, findet ihren Höhepunkt schließlich im Auftritt der Sängerin Rebecca_1147.
Kuratorin: Gabriele Baumgartner
ROMAN SCHEIDL – FLIEGENDE BLÄTTER
12.02. – 07.05.2017
Besonderes Augenmerk der Salonausstellung liegt auf den großformatigen, mehrere Meter überspannenden Papierarbeiten des Künstlers, die von der asiatischen Kunst beeinflusst wurden und den hohen Stellenwert der Zeichnung verdeutlichen. Die in bewegter Pinselsprache niedergeschriebenen Tuschpinselzeichnungen des Österreichers Roman Scheidl deuten zeichenhaft-fragmentarisch Visionen einer Weltsicht an. Das Gegensätzliche von Abstraktion und Gegenständlichkeit vereinigend, verheißen sie provokativ Schönheit und Glück. Die bühnenhafte Inszenierung, die fließenden Formen, die sich stets in etwas Neues verwandeln, verweisen auf das Scheinhafte, Illusionäre, Transitorische dieser Welt. Die achte Salonausstellung im Museum Angerlehner zeigt die, von der asiatischen Kunst beeinflussten, großformatigen grafischen Arbeiten des österreichischen Künstlers.
Kurator: Johannes Holzmann
LICHTJAHRE
RUPPRECHT GEIGER – HELLMUT BRUCH – INGE DICK – GERHARD FRÖMEL
01.10.2016 - 26.02.2017
Große Halle und Obergeschoß des Museum Angerlehner
Unter dem programmatischen Titel »Lichtjahre« präsentiert das Museum Angerlehner erstmalig in Österreich eine Personale des deutschen Künstlers Rupprecht Geiger und eine Gruppenausstellung mit den konkreten Künstlern Hellmut Bruch, Inge Dick und Gerhard Frömel. Rupprecht Geiger (1908–2009) gilt als Pionier einer Kunst, welche die Autonomie der »Farbe als Element« und Sinneserlebnis zelebriert. »Rot macht high« war die Devise des Künstlers, der sein Schaffen der Farbwahrnehmung widmete und dessen kraftvolles Oeuvre heute aktueller denn je erscheint. Als Mitbegründer der Künstlergruppe ZEN 49 suchte Geiger im Nachkriegsdeutschland Anschluss an die Moderne und erforschte in seinem Werk den Ausdruckswert der verschiedenen Schattierungen von Rot, die von Gelb bis ins Blau reichen, und die formal-abstrakte Reduktion des Bildgevierts. Bereits Ende der 1940er-Jahre antizipierte der aus Süddeutschland stammende Documenta-Teilnehmer die amerikanische Kunst des »shaped canvas«. In der ästhetischen Erfahrung gelingt es Rupprecht Geiger die Materialität des Mediums zu transzendieren.
Ausstellung in der großen Halle, Kuratorin: Angela Stief
In der Gruppenausstellung zu Hellmut Bruch (* 1936), Inge Dick (* 1941) und Gerhard Frömel (* 1941) fungiert das künstlerische Medium als Verkörperung konkret-konstruktiver Werkkonzepte. Bruchs mathematisch begründete Formfolgen und Dicks analytische Serien zu Zeit und Wahrnehmung ebenso wie Frömels geometrisches Spiel mit Standpunkt und Perspektive führen unterschiedlichste Repräsentationen geistiger Ordnungen vor Augen. Der Titel spielt neben der besonderen Rolle des Lichts auch auf die runden Geburtstage der KünstlerInnen in diesem Jahr an. Vor allem aber vereint der Begriff »Lichtjahre« in sich zwei grundsätzliche und für die ausgestellten Werke wesentliche Dimensionen: Raum und Zeit.
Ausstellung im Obergeschoß, Kurator:innen: Linde Hollinger, Johannes Holzmann
URSULA BUCHART - „STOP AND GO“
19.11.2016 – 29.01.2017
»Vegetarian Blues«, Acryl auf Leinwand, 120 x 160 cm, 2016 (Foto: © Ursula Buchart)
Die Salonausstellung »Stop and go« präsentiert neue Werke von Ursula Buchart (* 1976, München) mit Bildern aus der Sammlung Angerlehner. Buchart studierte an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Prof. Gunter Damisch. Ihre Arbeit ist ganz dem Medium der Malerei verschrieben, der Reflexion ihrer bisherigen Geschichte gleichermaßen wie ihrer zeitgenössischen Fortschreibung. Zwischen der gegenstandslosen materiellen Farboberfläche und den unendlichen Tiefen weichgezeichneter Illusionsräume zeigt sie unterschiedlichste für die malerische Umsetzung reizvollen Motive, von glänzenden Ritterrüstungen und Halskrausen über Schokoladenstücke und Erdbeeren bis zu Versatzstücken aus der Comic- und Computerwelt. Sie stellt eine besondere Position in der jungen Malerei dar und ist seit ihrer Diplomausstellung in der Sammlung vertreten.
Kurator:innen: Alexandra Grimmer, Johannes Holzmann
FENG LIANGHONG - SPONTANITÄT UND WIEDERHOLUNG
04.09. – 06.11.2016
Ab 4. September zeigt das Museum Angerlehner eine abgeschlossene Werkserie des 1962 in Shanghai geborenen Malers Feng Lianghong. Seit seinem Malereistudium in Shanghai in den 1980er Jahren hat sich der Künstler der abstrakten Malerei verschrieben. Für ihn ist es das direkteste Medium für ein Individuum, seiner Umgebung gegenüber, die innersten Gefühle auszudrücken. Feng spricht von der abstrakten Malerei als einer universellen Sprache, die nationale und ethnische Grenzen überschreitet.
Kuratorin: Alexandra Grimmer
WOLFGANG STIFTER - MAGISCHE BALANCE
21.05. – 18.09. 2016
Die zweite große Einzelpräsentation in der Ausstellungshalle des Museum Angerlehner zeigt Wolfgang Stifter (* 1946) anhand aktueller Arbeiten und Werken aus der Sammlung. Der ehemalige Rektor der Kunstuniversität Linz und 2014 emeritierte Professor lebt und arbeitet in Ottensheim. In seinem Werk verbindet er in unverwechselbarem Stil grafisch-skripturale und malerische Elemente. Die „magische Balance“ seiner ausgewogenen Kompositionen ist in den neueren Arbeiten geprägt von einer formalen Leichtigkeit, die in teils ungewöhnlich expansiven Formaten in den großen Ausstellungsraum hineinwirken. Im Schwebezustand zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit klingen Natur, Kosmos, Philosophie und Geschichte als immer wiederkehrende Themen an.
Kurator: Johannes Holzmann
SEEING IS BELIEVING
Julia Haller - Kathi Hofer - Marko Lulić - Christian Mayer - Hans Schabus - Nicole Six und Paul Petritsch
10 Jahre Kardinal König Kunstpreis
21.05. – 18.09. 2016
Kunst wahrzunehmen bedeutet heute, auch Forschungsreisen ins Unbekannte zu unternehmen. Mit den Werken der sechs PreisträgerInnen des Kardinal König Kunstpreises der Erzdiözese Salzburg der Jahre 2005 bis 2015 werden solche Erkundungsstreifzüge möglich. „Seeing is believing“ steht als Titel über dieser Zusammenstellung von aktuellen künstlerischen Positionen, da Sehen als aktiver Vorgang des Betrachters, der Betrachterin eingefordert wird. Die vorgestellten Künstler:innen präsentieren jeweils Werkensembles und installative Arbeiten. In der ihnen eigenen spezifischen Bildsprache und künstlerischen Rhetorik formulieren sie Kommentare zu unserem gegenwärtigen Lebensgefühl: Was ist sicher und hat Bestand, wie bildet sich Veränderung ab, vermögen wir noch an Politik zu glauben, welches Gefühl haben wir für das Vergehen von Zeit, ist unser Alltag dergestalt, wie wir ihn uns wünschen? Nicht Antworten werden präsentiert, sondern Fragestellungen und Recherchen zu diesen Themen und zum künstlerischen Arbeiten in unserer Zeit.
Kuratorin: Margit Zuckriegl
Ausstellung in Kooperation mit dem Kardinal König Kunstfonds.
ART DIAGONALE - TRAUNKUNST
17.07. – 07.08. 2016
Salon des Museum Angerlehner
Traunkunst pflegt traditionellerweise multilaterale Kontakte und fördert Dialoge. In Zeiten wiedererwachender nationaler Abgrenzungen erwächst dem Kennenlernen anderer Kulturen, dem Austausch von Ideen und Erfahrungen eine steigende Bedeutung. 13 bildende Künstler:innen aus Island, Italien, Tschechien, Spanien, Kolumbien und Österreich halten ein Arbeitstreffen in Form eines 10-tägigen Kunstsymposiums in Wels ab. Die entstandenen Kunstwerke werden im Salon des Museum Angerlehner in Thalheim bei Wels präsentiert.
Kuratorin: Alexandra Grimmer
MARGA PERSSON - DER ZEIT ENTLANG
12.12.2015 – 08.05.2016
Die seit 2007 entstehenden Zeichnungen von Marga Persson (* 1943) setzen ihre künstlerische Arbeit am Webstuhl im Medium des Papiers fort. Die senkrechten und waagrechten Linien erinnern dabei nicht nur optisch an die textilen Werke, auch die zeitliche Dimension der langsam gezogenen Linien ist ein wesentlicher gemeinsamer Faktor im Arbeitsprozess. Das Zeichnen als tägliches Ritual reflektiert schlussendlich auch die Zeit als bestimmende Größe des menschlichen Daseins, auf das letztlich auch das Zusammenspiel von Vertikalen und Horizontalen, von Linien und ihren Kreuzungspunkten bezogen ist.
Kurator: Johannes Holzmann
JOSEF SCHWAIGER - JOINING THE DOTS
12.12.2015 – 08.05.2016
Das malerische Werk Josef Schwaigers (* 1962) zeigt ein vielseitiges Spektrum an abstrakten Bildlösungen, der Ausgangspunkt ist jedoch stets konstant: Sechs unterschiedliche Farben werden in strengen Bahnen auf die Leinwand aufgetragen und anschließend vom Maler mit den Fingern in einer bestimmten Abfolge verwischt. In diesem Prozess, in dem das Bild nicht mehr einer Darstellung oder einem unmittelbaren künstlerischen Ausdruck untergeordnet ist, spielt nicht nur die analytische und wiederholbare Bewegung eine entscheidende Rolle, sondern auch eigentlich unsichtbare Faktoren wie das spezifische Gewicht der Farbpigmente oder die unterschiedliche Polarität der eingesetzten Lösemittel.
Kurator: Johannes Holzmann
ERICH STEININGER - KÖRPERFELDER
12.12.2015 – 08.05.2016
Das Werk Erich Steiningers (1939–2015) ist eine der bedeutendsten Positionen innerhalb der zeitgenössischen Druckgrafik in Österreich. Neben der Kaltnadelradierung ist vor allem der Holzschnitt die bestimmende Technik, die der Künstler aus der Tradition des Expressionismus kommend konsequent in seinem Werk weiterentwickelte. Die immer stärker abstrahierten Figuren und Landschaften erscheinen ineinander verwebt in einem überspannenden, zum Teil ungewöhnlich großformatigen Liniengeflecht. In den Monotypien der letzten Jahre verbindet sich die Qualität seiner fein-nuancierten Linie mit malerisch-atmosphärischen Zwischentönen.
Kuratoren: Johannes Holzmann, Florian Steininger
ADAM BOTA - SCHEINWELTEN
23.01. – 10.04.2016
Adam Bota bevorzugt alte Fotografien mit Menschengruppen als Grundlage für seine Arbeit. Sie werden als malerischer Ausgangspunkt in seine Bilder integriert und für das Endresultat durch verschiedene künstlerische Verfahren wieder bearbeitet. Der Künstler sucht solche Fotografien auf Flohmärkten, in alten Büchern und teilweise im Internet. In der Ausstellung im Salon des Museum Angerlehner zeigt Adam Bota eine neue Werkserie sowie die umfassende, über zehn Meter lange Arbeit "Heiligenschein", die in Zusammenarbeit mit Stephan Schwarz entstanden ist. Für diese hatten die Künstler ausgiebige Recherchen nach Bildern betrieben, die er sammelte und danach überarbeitete. Die Werkgruppe erfuhr die Anordnung in Form eines Altars und wird in ihren zehn Metern Länge im Salon des Museum Angerlehner präsentiert.
Kuratoren: Alexandra Grimmer, Johannes Holzmann
BERND ZIMMER - ALLES FLIESST
14.11.2015 – 28.03.2016
Das Werk Bernd Zimmers ist geprägt von einer tiefgreifenden Natur- und Welterfahrung. In umfassenden Werkgruppen entwickelte er in den letzten Jahren ein breites Spektrum an Motiven, von den »Cosmos«-Bildern über Wasserfälle, Uferszenen und dichten Vegetationen hin zu frei schwebenden Lichtreflexen in der Serie »Schwimmendes Licht". Unter dem Titel »Alles fließt« präsentiert die Ausstellung eine Auswahl dieser Werkzyklen, die in ihren fließenden Übergängen den inneren Zusammenhang seiner Malerei als ereignishaften Vollzug von Naturgeschehen und Wahrnehmung auf der Leinwand zum Ausdruck bringt.
Ausstellung in Kooperation mit dem Kunstmuseum Heidenheim
Kurator: Johannes Holzmann
Irene Andessner - Salonportraits 1900–2015
17.10. 2015 - 10.01.2016, Salon
2009 erhielt Irene Andessner Zugang zum stillgelegten Porträtstudio des Wiener Fotografen Franz Xaver Setzer. Setzer porträtierte zwischen 1909 und 1939 internationale Bühnenstars, Komponisten und Schriftsteller sowie österreichische Unternehmer und Politiker. Der Fotograf sah seine Bildnisse als Kunstwerke an. Der von ihm geprägte Stil der Halb- und Dreiviertel-portraits in undekoriertem Ambiente, vor neutralem, nur mit einem Spot strukturiertem Hintergrund, war künstlerisch auf der Höhe der Zeit. Unter diesem Eindruck entwickelte Irene Andessner das Konzept, die Meisterporträts dieser Zeit mit Personen aus der heutigen Kunst- und Kulturszene fotografisch nachzuvollziehen. Die Protagonisten suchen sich ein Porträt aus, in das sie sich hineinversetzen – und gleichzeitig „bei sich bleiben“. Bei dieser Wahl kommt es Andessner nicht auf physiognomische Ähnlichkeit an, vielmehr auf die Wahlverwandtschaft mit einer historischen Persönlichkeit. Die Serie „Wiener Frauen“ zeigt Selbstportraits nach historisch-authentischen Fotografien und Gemälden von bedeuteten Frauen mit außergewöhnlichen Lebensläufen bzw. Vorreiterrollen, die in Wien gelebt haben. Es sind verdienstvolle und legendäre Wienerinnen aus Wissenschaft, Kunst, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, Protagonistinnen der Wirkungsperiode zwischen Mitte des 19. und Mitte des 20. Jahrhunderts. 2008 wurde die Serie in den Citylights-Leuchtkästen in Wien präsentiert.
Ausstellung in Kooperation mit der Galerie Johannes Faber, Wien
Kuratoren des Salon: Alexandra Grimmer, Johannes Holzmann
ERRÓ - ZWISCHEN COMICS UND PICASSO
12.09. – 29.11.2015
Das Werk des isländischen Künstlers Erró erscheint wie eine Mischung aus Surrealismus und Pop-Art, inspiriert durch die Avantgarde in Paris und mehrere Aufenthalte in New York in den 60er-Jahren. Er entwickelte einen eigenen Stil mit dichten Collagen, die mit ihren vielfältigen Inhalten nicht nur einen kritischen Blick auf Gesellschaft, Politik und Kultur werfen, sondern auch auf höchst aktuelle Weise die Beziehung zwischen Individuum und kollektiver Bilderflut beleuchten.
Ausstellung in Kooperation mit der Galerie Ernst Hilger, Wien
FRANZISKA MADERTHANER - MALEREI 1591-2015
12.09. – 29.11. 2015
Franziska Maderthaner verbindet in ihren Gemälden unterschiedliche Szenen der aktuellen Gesellschaft mit Motiven und Maltechniken, die – wie der Titel bereits andeutet – weit in die Kunstgeschichte zurückgreifen. Bemerkenswert ist ihre fotorealistische Technik in Verbindung mit der Abstraktion frei geronnener Farbbereiche.
Kurator: Johannes Holzmann
WIEDERGEBURT DER UNSTERBLICHKEIT - ZEITGENÖSSISCHE KUNST AUS CHINA
06.06. – 01.11.2015
Die Ausstellung zeigt aktuelle Positionen der zeitgenössischen Kunst aus China, die sich direkt mit der chinesischen Tradition auseinandersetzen. Der Kern der Ausstellung wurde unter dem Titel "Confronting Anitya" bereits in mehreren wichtigen Museen in Europa gezeigt und wird durch Werke aus der Sammlung Angerlehner ergänzt.
Kurator:innen: Liang Kegang und Alexandra Grimmer
EDITH MAUL-RÖDER – WIDERSCHEIN
ANDREW PHELPS - TRAUNGESCHICHTEN
04.07. – 04.10.2015
Die Fotoarbeiten von Edith Maul-Röder und Andrew Phelps werden in der ersten Gemeinschaftsausstellung des Museum Angerlehner und der Galerie der Stadt Wels gezeigt. Die mit „WIDERSCHEIN“ betitelte serielle Arbeit von Edith Maul-Röder zeigt Stahl-Brücken über die Traun im Flussabschnitt von Bad Ischl bis Wels, aufgenommen als Untersicht und Spiegelung. Die nicht immer zugänglichen Perspektiven gewähren Einblicke in Form und Konstruktion des Bauwerkes und spielen mit deren Auflösung. Andrew Phelps erzählt in einer Fotoserie seine „TRAUNGESCHICHTEN“. Die im vergangenen Jahreszyklus entstandenen Arbeiten richten ihren Fokus auf Beiläufigkeiten, skurrile Situationen, Uferbauten oder Naturbeobachtungen.
Edith Maul-Röder wurde vom Museum Angerlehner und Andrew Phelps von der Galerie der Stadt Wels betreut.
Kuratoren: Günter Mayer, Johannes Holzmann
ALOIS RIEDL - ZUM 80. GEBURTSTAG
18.04. – 02.08. 2015
Alois Riedl verkörpert eine bemerkenswerte Position innerhalb der zeitgenössischen Malerei. Beginnend mit der Betrachtung des Gegenstands im Stillleben entwickelt er eine expressive und in Folge immer abstraktere Ausdrucksweise, die aber stets auf den ursprünglichen Ausgangspunkt bezogen bleibt. In eindringlicher Konsequenz gilt sein Augenmerk dem gemalten Ding – als Materie im Bildraum und Material auf der Leinwand. Anlässlich seines 80. Geburtstags zeigt das Museum Angerlehner das Werk Alois Riedls in einer umfangreichen Einzelpräsentation, die mit Arbeiten der letzten vierzig Jahre dessen Entwicklungslinien eindrücklich vor Augen führt.
Kurator: Johannes Holzmann
FREDERIK FOERT - SLOW DANCING IN A BURNING ROOM
3. Abend im Salon des Museum Angerlehner
09.04.2015
Ausstellungsdauer bis 28.06.2015
Die 3. Ausstellung im Salon präsentiert den Künstler Frederik Foert, der in den Bereichen Installation, Objekt und Video-Kunst sowie Zeichnung und Collage arbeitet. Im Rahmen einer raumbezogenen Inszenierung von Objekten und Installationen wird am Eröffnungsabend ein Künstlergespräch stattfinden.
Kuratorin: Alexandra Grimmer
Figuration zwischen Traum und Wirklichkeit
Ausstellungsdauer: 13.09.2014 - 25.05.2015
Die Sammlungs-Ausstellung Zwischen Traum und Wirklichkeit zeigt ein großes Spektrum an „Realitäten“ in der aktuellen figurativen Malerei. Während in den 1980er-Jahren der Fokus auf eine expressionistische Artikulation des Gegenstandes gelegt wurde, zeigt sich der aktuelle Tenor sachlich und deskriptiv, gleichsam fotografisch gefiltert. Diese neue Sachlichkeit im Malerischen emanzipiert sich von der objektiven Abbildung der Wirklichkeit zugunsten einer individuellen Inhaltlichkeit und Atmosphäre. Ein Changieren zwischen objektiver Wahrnehmung und subjektiver Imagination tritt ein. Die Leinwand wird zur hybriden Ereignisfläche, zur mentalen malerischen Collage der inneren und äußeren Welt.
Vertretene Künstler:innen:
Hans Aichinger, Bernard Ammerer, Ákos Birkás, Adam Bota, Karin Brosa, Sevda Chkoutova, Veronika Dirnhofer, Tom Fleischhauer, Bertram Hasenauer, Xenia Hausner, Karen Holländer, Edgar Honetschläger, Aris Kalaizis, Yulia Kazakova, Moussa Kone, Andreas Leikauf, Daniel Lezama, Franziska Maderthaner, Alois Mosbacher, Robert Muntean, Bettina Patermo, Anton Petz, Markus Proschek, Frenzi Rigling, Yehudit Sasportas, Stylianos Schicho, Hubert Schmalix, Martin Schnur, René Schoemakers, Xianwei Zhu
Kurator: Florian Steininger
LINE UP - Michael Kienzer / Constantin Luser / Otto Zitko
Ausstellungsdauer: 06.12.2014 – 06.04.2015
LINE UP präsentiert die Künstler Michael Kienzer, Constantin Luser und Otto Zitko. Im Fokus des Konzepts der drei Einzelausstellungen steht das Thema „Linie“, das für die drei Künstler in ihren Arbeiten eine bedeutende Position einnimmt, und deren Prinzip in unterschiedlichen Ausprägungen und Medien formuliert wird. Die Ausstellung versteht sich als eine diskursive Plattform, die einen Dialog zwischen den drei eigenständigen Positionen und deren künstlerischen Ausdrucksformen ermöglicht. Verbindend dabei ist die Auseinandersetzung mit den Eigenschaften und dem Wesen der Form der Linie als Essenz des Werkes - in der Skulptur bei Michael Kienzer, in der Zeichnung bei Constantin Luser und in der Malerei bei Otto Zitko. Der Titel der Ausstellung verbindet die drei Künstler auf ihrer werkimmanenten Spurensuche und richtet sich aber auch mit einem Augenzwinkern an die kunstinteressierte Öffentlichkeit, anzutreten und sich anzustellen um die Ausstellung zu besuchen. In diesem Sinne – LINE UP
Kurator: Stefan Rothleitner
BORJANA VENTZISLAVOVA - ME, YOU AND THEM
Ausstellungsdauer: 13.02.2015 - 06.04.2015
Die Werke von Borjana Ventzislavova thematisieren den Aspekt der Mobilität und der Überschreitung von sozio-geografischen und kulturellen Grenzen. In ihren Fotografien inszeniert sie gezielt stereotype Rollenbilder und Repräsentationsformen. Dadurch werden nicht nur die Grenzen zwischen Individuum und Kollektiv, Gegenwart und Vergangenheit sondern auch zwischen Realität und Fiktion aufgezeigt und zugleich in ihrem alltäglichen Verständnis in Frage gestellt. Die Salon-Abende im Museum Angerlehner eröffnen in einem intimeren Rahmen direkte und persönliche Zugänge zu aktuellen Positionen der zeitgenössischen Kunst. Im Rahmen einer Werkpräsentation und einer Einführung durch Dr. Alexandra Grimmer wird die Künstlerin Borjana Ventzislavova über ihre Arbeit sprechen.
Kurator: Johannes Holzmann
Olga Georgieva – Since 1986
Ausstellungsdauer: 29.10.2014 - 25.01.2015
Ausstellung im Salon (OG) von Werken aus der Sammlung und dem Atelier der Künstlerin anlässlich der Performance "Since 1986" am 28.10.2014.
„In den Zeichnungen, die im Lauf des letzten Jahres entstanden sind, beschäftige ich mich mit dem Begriff ‚Regime‘. Es könnte sein, dass wir alle in einem unsichtbaren Regime leben - unserem eigenen, das von den Gesetzen unserer Vernunft geschaffen wurde. Ich habe begonnen, die Farbe Rot als Zeichen einer Grenze in die Zeichnungen einzuführen. Unsere Entscheidungen werden von dem Bild dieser Grenze beherrscht und bestimmt. Dieses Regime zu brechen und die Grenze zu überschreiten hat jedoch zur Folge, dass sofort eine neue Grenze vor uns erscheint, da wir das Feld der Vernunft nicht verlassen wollen. Die Farbe Rot symbolisiert den Wunsch nach Überschreitung und gleichzeitig die Angst vor der Trennung von den Gesetzen der Vernunft.“
Olga Georgieva
Kuratorin: Alexandra Grimmer
LIONS im Museum Angerlehner
Ausstellungsdauer: 24.10. - 22.11.2014
Der LIONS Club Traun organisiert mit 72 hochkarätigen Künstlerinnen und Künstlern die bisher mit Abstand größte Benefizauktion Österreichs, die am 22. November 2014 um 16:00 Uhr im Museum Angerlehner stattfindet. Alle Kunstwerke sind in der Zeit von 24. 10. – 22.11.2014 im Museum Angerlehner zu den Museums-Öffnungszeiten zu besichtigen. Das Buch zur Ausstellung erhalten Sie direkt im Museum Angerlehner oder auch versandkostenfrei über den Internetbuchhandel um € 19.80.
Messensee - Jenseits der Gegensätze
Ausstellungsdauer: 14.06. - 19.10.2014
Die Fragestellungen, die das Werk Messensee’s bestimmen, sind jene, die unser Sein und das, was wir als solches wahrzunehmen glauben, hinterfragen. Dazu gehört in erster Linie die Beschäftigung mit Raum und Zeit. Sosehr der Begriff von Zeit und damit untrennbar jener der Realität und der damit einhergehenden Wahrnehmung v.a. in den Arbeiten des letzten Jahrzehnts verdeutlicht wird, so beschäftigt Messensee die Reflexion über Raum / Räume seit Anbeginn. Auch bzw. gerade weil die Skulptur folglich die gemeinsame Ausgangsbasis der gezeigten Werke darstellt, ist sie dennoch nur vereinzelt und exemplarisch in der Ausstellung vertreten.
Kuratorin: Caroline Messensee
Erstpräsentation der Sammlung Angerlehner
Ausstellungsdauer: 13.09.2013 - 07.09.2014
Im großen Ausstellungsraum findet sich ein Einblick in die Entwicklung der österreichischen Malerei, ausgehend von den abstrakt malenden Künstlern rund um die Galerie nächst St. Stephan in Wien in den 1950er und 1960er Jahren (Mikl, Rainer, Hollegha, Prachensky und auch Bischof) spannt sich der Bogen über Beispiele der Malerei der sogenannten neuen Wirklichkeit der 1970er Jahre (besonders prägnant: Alfred Klinkan) sowie der neuen Wilden der 1980er Jahre (Damisch, Scheibl, Schmalix, Mosbacher) bis hin zu Werkbeispielen der neuen realistischen Malerei (Martin Schnur, Markus Proschek und Leikauf). Selbstverständlich finden sich auch Künstler:innenpositionen mit einem besonderen Oberösterreich-Bezug in dieser Ausstellung z.B. Alois Riedl, Maria Moser, Wolfgang Stifter, Oliver Dorfer, Robert Schuster und Lorenz Estermann.
Kurator: Florian Steininger
Eva Wagner - Passagen zwischen Noch und Schon
Ausstellungsdauer: 09.05. - 08.06.2014
Eva Wagner verwebt in ihren Bildern Motive des Alltags mit abstrakt-malerischen Bildräumen. Im Zentrum der Figurationen steht dabei stets der Mensch in seinem Umfeld, herausgelöst aus dem täglichen Treiben, eingebettet in die dichte Atmosphäre der vielfach überlagerten Farbschichten. Der Blick wird dadurch auf das Besondere, die Stille, das in der Peripherie der Wahrnehmung oftmals Übersehene gelenkt und zugleich auf allgemeingültige, übergreifende Gemeinsamkeiten. Eine wesentliche Quelle dieser Momentaufnahmen sind Impressionen, die die Künstlerin auf Reisen oder in ihrem Alltag gewinnt. Kulturelle Besonderheiten können da und dort in den Szenen festgemacht werden, im Vordergrund steht aber der Ausdruck von grundlegenden Stimmungen, die für jeden Menschen zugänglich sind.
Kurator: Johannes Holzmann
Robert F. Hammerstiel - Make Yourself at Home
Ausstellungsdauer: 07.02. - 09.06.2014
Seit Jahren setzt sich Robert F. Hammerstiel in seinem künstlerischen Werk mit der Sehnsucht des Menschen nach Glück, Geborgenheit, Idylle und Sicherheit und den damit verbundenen Wunschprojektionen auseinander. Die Erkenntnis der limitierten Existenz und des ausweglosen Gefangenseins im sisyphushaften Kreislauf des Lebens sowie eine zunehmende Orientierungslosigkeit in einer als schwer zugänglich empfundenen Welt führen die Menschen zur Schaffung von Ersatzwelten als Rückzugsmöglichkeit. In der Ausstellung beschäftigt sich Robert F. Hammerstiel mit dem Surrogat des privaten Heims: Make Yourself at Home, fühl' dich ganz wie zu Hause – ein glücksverheißender Titel, der gleichzeitig eine ironische Brechung inkludiert, denn das perfekt und liebevoll gestaltete "Paradies" ist letztendlich nur Kulisse, Wunschprojektion und Illusion. Und dennoch ist der Mensch ohne diese "Haltegriffe" – Tücke der Existenz – hilflos seiner Angst vor dem Ungewissen ausgeliefert. (Text: Mag. Petra Noll)
Kurator: Johannes Holzmann
Gottfried Ecker - Arbeiten 2011 - 2013
Ausstellungsdauer: 07.02. - 09.06.2014
Es sind vertraute Zeichen und Formen, die sich in den Werken von Gottfried Ecker zu ungewöhnlichen, befremdlichen Konstellationen verbinden. In diesen Verbindungen agieren sie als Bedeutungsträger, die von keinem linear erzählerischen Zusammenhang vereinnahmt werden. Der Beziehung von Zeichen und Kontext-Raum wird in der aktuellen Ausstellung auf zwei Ebenen nachgespürt: In den zeichnerischen und malerischen Objekten werden Assoziationsräume eröffnet im Wechselspiel der Titel mit den in unterschiedlichen Stadien der Formwerdung befindlichen Linien und Flächen. Die dreidimensionalen Werke greifen hingegen aus in den Raum des Betrachters, der so unweigerlich in das komplexe Beziehungsgefüge von zeitlosen Alltagsobjekten, archetypischen Fragmenten und halbbewussten Referenzbildern miteinbezogen wird.
Kuratoren: Peter Assmann, Johannes Holzmann
Aris Kalaizis - Wunderbar
Ausstellungsdauer: 07.02. - 04.05.2014
Aris Kalaizis ist ein Einzelgänger innerhalb der Neuen Leipziger Schule. Seine Bildkonzepte unterscheiden sich radikal vom gängigen Gestus der zeitgenössischen Malerei. Denn ein gestaffelter Arbeitsprozess geht der malerischen Umsetzung eines Inbildes voraus, wobei umfangreiche Konstruktionen ein wichtiges Element darstellen. Seine Bildwelten gehen unter die Oberfläche der Realität und erweitern das Reale um die beunruhigende Abgründigkeit des Irrealen. Jenseits von Realismus und Surrealismus akzentuiert der Neubegriff „Sottorealismus“, dass das Wirkliche immer auch das Unwirkliche impliziert und das Unwirkliche nur im Wirklichen ersichtlich wird. (Text: Mag. Paul-Henri Campbell)
Kurator: Peter Assmann
In memoriam Karl Mostböck
Ausstellungsdauer: 06.12.2013 - 26.01.2014
Am 19. Oktober 2013 verstarb Prof. Karl Mostböck im 93. Lebensjahr. Seit den 1950er Jahren entwickelte der am 12. April 1921 in Grein geborene Künstler ein umfassendes Werk, das ihn als einen der Hauptvertreter der informellen, skripturalen Malerei in Österreich ausweist. Von besonderer Bedeutung ist seine Auseinandersetzung mit der der Zen-buddhistischen Philosophie, die seinen Arbeiten eine charakteristische Ausrichtung auf Einfachheit und stille Konzentration geben. Im Gedanken an seine künstlerische Leistung präsentiert das Museum Angerlehner eine Auswahl aus dem umfassenden Bestand an Werken dieses Künstlers in der Sammlung Angerlehner, ergänzt durch prägnante Leihgaben.
Kuratoren: Peter Assmann, Johannes Holzmann
Patrick Schmierer
Ausstellungsdauer: 13.09.2013 - 26.01.2014
Diese Ausstellung präsentiert in einer prägnanten Werkauswahl die zentralen Themen dieser ästhetisch vielseitigen Position. Die allein durch die Schwerkraft buchstäblich gezogenen schnurgeraden Linien fließender Farbe nehmen die Frage nach der Handschrift des Künstlers genauso in den Blick wie die zeitliche Dimension bilderzeugender Prozesse. Das stets präsente Thema der Bild-Objekt-Beziehung wird darüber hinaus von zum Teil erstmals gezeigten Objekten behandelt.
Kurator: Johannes Holzmann
Josef Bauer
Ausstellungsdauer: 13.09.2013 - 26.01.2014
Josef Bauer (geboren 1934 in Wels) zählt mit seinen konsequent seit den späten 1960er Jahren entwickelten Kunstkonzepten zu den bis in die aktuellste Gegenwart wirksamen Anregern. Seine Kunstkonzepte zwischen Körperlichkeit und Beschreibungsmechanismen präsentieren dem Betrachter immer wieder von Neuem Anregungen für eine mögliche veränderte „Begreifbarkeit“ seiner selbst und seiner Umwelt.
Kurator: Peter Assmann
Linienkunst aus der Sammlung Angerlehner
Ausstellungsdauer: 13.09.2013 - 26.01.2014
In zwei Ausstellungräumlichkeiten des OG wird eine Auswahl aus dem grafischen Fundus der Sammlung Angerlehner präsentiert. Bewusst wurden in dieser Ausstellung spannende Querverweise zwischen teilweise völlig unterschiedlichen Kunstpositionen gestaltet.Großformatige Arbeiten auf Papier von Günther Brus oder Bruno Gironcoli setzen sich in direkte Auseinandersetzung mit der gleichsam überbordenden Werkserie des indischen Aditya Pande.
Kurator: Peter Assmann